AZ-Neu

Die Informationsplattform für ArbeiterInnen, Angestellte, KMUs, EPUs und PensionistInnen

Die Organisationsformen der Schulen sind in Österreich bundesweit einheitlich geregelt. mehr ->

Beste Bildungschancen für alle in Wien 

Es braucht ein Bildungssystem, das gleiche Chancen für alle bietet

Die aktuelle PISA-Studie, die diese Woche prä­sen­tiert wurde, be­stä­tigt er­neut: Her­kunft, Bil­dung und Ein­kom­men der El­tern wir­ken sich nach­hal­tig auf den Bil­dungs­er­folg von Kin­dern aus. Über Gene­ra­tio­nen hin­weg wer­den Bil­dungs­unter­schiede weiter­ver­erbt.

Was Expert*innen als Lösung fordern, um Un­ge­rech­tig­kei­ten aus­zu­glei­chen, set­zen wir in Wien be­reits seit vie­len Jah­ren um. Die ganz­tä­gig bei­trags­freien Wie­ner Kin­der­gär­ten sind nicht nur ers­te Bil­dungs­ein­rich­tung und be­rei­ten Kin­der opti­mal auf den Schul­ein­tritt vor, son­dern ent­las­ten auch El­tern fi­nan­ziell. Für vie­le Kin­der wird so ein Kin­der­gar­ten­be­such über­haupt erst mög­lich. Die über 100 Wie­ner Gra­tis-Ganz­tags­schu­len sor­gen durch be­treu­tes Ler­nen in der Schu­le da­für, dass Bil­dungs­lücken ge­schlos­sen und sozi­ale Nach­tei­le aus­ge­gli­chen wer­den. In den kom­men­den bei­den Jah­ren in­ves­tie­ren wir in Wien wei­te­re 4,9 Mil­liar­den Euro in Bildung.

Wie beste Bildung für alle Kinder in Wien funk­tio­niert, kannst Du hier nach­sehen. Wir freu­en uns, wenn Du un­sere Stand­punkte auf Facebook, Instagram und X (vormals Twitter) teilst.

Als Wiener Sozialdemokratie setzen wir uns dafür ein, dass qualitätsvolle Bildung allen Menschen offen steht. Es braucht ein Bildungssystem, das gleiche Chancen für alle bietet.

Ein herzliches Freundschaft!
Deine SPÖ Wien

Posted by Wilfried Allé Thursday, December 7, 2023 3:19:00 PM
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Schulstart findet statt - Rekordteuerungen hält an 

Wie die Stadt Wien, die Bildungsdirektion und die Volkshilfe für Entlastung sorgen

Am Montag hieß es für die Wiener Kinder und Jugendlichen wieder: Ab in die Schule. Doch anstatt dem neuen Schuljahr mit Vorfreude entgegenblicken zu können, bereitet der Schulstart heuer so vielen Eltern wie noch nie einen sorgenvollen Blick aufs Konto.

Denn die Rekordteuerungen machen auch vor Schul­materia­lien nicht halt. Schule - das heißt Hefte, Stifte, Zeichen­materia­lien aber auch kom­men­de Aus­flüge und Pro­jekt­wochen - be­deu­tet für El­tern ei­nen tiefen Griff ins Geld­börserl. Viele Fa­mi­lien kön­nen sich die Schule kaum oder gar nicht leisten.

In Wien schaffen zu den bestehenden Bundes­maßnahmen Unter­stüt­zungen der Stadt, der Bil­dungs­direk­tion und der Volks­hilfe Abhilfe.

Alle Infos hier:
https://www.bildung-wien.gv.at/service/Aktuelles/Unterst-tzungen-zum-Schulstart.html

Mit mehr als 100 gratis Ganztages­schulen, kosten­freiem ge­sun­den Mit­tag­es­sen an öf­fent­lichen Ganz­tag­schu­len und rund 2.3 Mio. Euro für Schul­materia­lien an Pflicht­schulen ent­las­ten wir Fa­mi­lien und sor­gen für beste Bil­dung für die Kinder.

Gefragt ist dennoch ein­deutig die Re­gierung. Seit ge­raumer Zeit war­ten wir auf preis­sen­ken­de Maß­nahmen. Und auch ihre Unter­stüt­zungs­an­ge­bote ha­ben Lücken und blinde Flecken. Das Schul­start­geld bleibt viel zu nied­rig und reicht für viele nicht mal für die Schul­materia­lien. Und beim Schul­start­paket fal­len viele Fa­mi­lien durch das Raster, vor allem Allein­er­zie­hende!

Gute Bildung hängt in Österreich leider immer noch mit dem Ein­kom­men zu­sammen. Aber nicht nur Schul­start­kosten las­sen El­tern mit Sor­gen dem Schul­jahr ent­gegen­blicken. Der Bil­dungs­be­reich lei­det auch unter ei­nem Man­gel an Res­sour­cen, da­run­ter Fach­kräfte, Unter­stüt­zungs­per­sonal, Ver­wal­tungs­kräfte und schlechte Be­zah­lung von Päda­gog­*innen.

Wir brauchen zielsichere Unter­stützungs­maß­nahmen und eine Aus­finan­zie­rung unse­res Bild­ungs­sys­tems. Denn wenn man an einem nicht sparen sollte, dann wohl an der Bil­dung und der Zu­kunft unse­rer Kinder!

Freundschaft,
Marina Hanke

Posted by Wilfried Allé Thursday, September 7, 2023 10:25:00 AM
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Die 1 Milliarden Mogelpackung 

Was dabei beeindruckend klingt, ist eigentlich ein „Rechenkunststück“. Konkret werden nämlich für die nächsten fünf Jahre die Bundes­mittel für die Elementar­päda­gogik von 142,5 Millionen Euro pro Jahr auf 200 Millionen erhöht.

Die so angekündigte Milliarde entpuppt sich bei genauerem Hinschauen auf eine magere Erhöhung von nur mehr 57,5 Millionen Euro pro Jahr.

Es kommt aber noch dicker: Gemäß § 15A sind diese 57,5 Mio. Euro auch noch auf die 9 Bundes­länder auf­zu­teilen.

Wie kann man mit einem derart mickrigen Budget substanziell etwas verbessern? Dieser um Größen­ord­nungen zu gering ge­ratener Betrag reicht nicht einmal für den not­wendigen Neu- und Ausbau von früh­kind­lichen Bildungs­ein­richtungen. Damit bleibt prak­tisch nichts davon für zusätz­liche Päda­go­gInnen, für einen bes­seren Betreuungs­schlüssel oder gar bessere Gehälter.

An der verheerenden Personalsituation wird sich so lange nichts ändern, solange sich an den struk­tu­rellen Problemen nichts ändert. Denn es braucht drin­gend kleinere Gruppen, bessere Betreuungs­schlüssel und bessere Be­zahlung. Mit dieser Schein-Milliarde ist das nicht zu bewerk­stelligen.

Denkt man etwa daran, wer während der Pandemie am schnellsten die Aus­zahlungen erhalten hat, kann man klar er­kennen, wo die Priori­täten der Regierung liegen. Kinder und deren Wohl­ergehen sind ihr offen­sicht­lich egal.

Oder: wieviel ist für das Bundesheer in naher Zukunft für nur ein Jahr an zu­sätz­lichem Geld vor­gesehen? mehr ->

Oder: wieviel wurde die letzten 5 Jahre nur für Eigen­werbung ausgegeben? mehr ->

Oder: verhelfen wir sinnvollerweise einer anderen Regierung das Steuer zu übernehmen? mehr ->

Posted by Wilfried Allé Sunday, May 22, 2022 1:11:00 PM
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Zum 80. Geburtstag "DIE WILDE HILDE" 

Wolfgang Maderthaner im Gespräch mit Hilde Hawlicek in Kreiskys Wohnzimmer

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freundinnen und Freunde des Bruno Kreisky Forums!
Nächste Woche feiert sie - man kann es nicht glauben - ihren 80. Geburtstag: Hilde Hawlicek.
Wolfgang Maderthaner hat mit der Vollblutpolitikerin in Kreiskys Wohnzimmer ein Gespräch geführt. Die Aufzeichnung dieser informativen und unterhaltsamen Republikanischen Geschichtsstunde ist ab heute, Montag, 4. April 2022 auf unserem YouTube-Kanal abrufbar.

Liebe Hilde Hawlicek,
Wir danken Dir, dass Du uns im Kreisky Forum die Ehre gegeben hast und Deine Erinnerungen und Einsichten mit uns und unserem Publikum teilst. Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!
Das Team des Bruno Kreisky Forums für internationalen Dialog


Hilde Hawlicek wurde am 14. April 1942 als Kind einer Arbeiterfamilie in Wien geboren. Nach der Matura 1960 absolvierte sie ein Lehramtsstudium für Deutsch und Geschichte an der Universität Wien und war von 1968 bis 1971 als Lehrerin an einer Allgemeinbildenden Höheren Schule tätig.
Ihr politisches Engagement führte sie als Jugendliche in den Verband Sozialistischer Mittelschüler, wo sie unter anderen Heinz Fischer und Karl Blecha kennenlernte. Später war sie im Verband Sozialistischer Studenten Österreichs und in der Sozialistischen Jugend tätig. Von 1965 bis 1968 wirkte sie als Erster Sekretär des Österreichischen Bundesjugendringes.
1970 wurde Hilde Hawlicek Mitglied im SPÖ-Bundes-Frauenkomitee, im Oktober 1971 zog sie in den Bundesrat, 1976 in den Nationalrat ein, dem sie bis 1987 und dann wieder von 1990 bis 1995 angehörte. Von 1987 bis 1990 war sie Ministerin für Unterricht, Kunst und Sport.
Hawlicek, die gerne Boogie-Woogie tanzte und von ihren Genossen "die wilde Hilde" gerufen wurde, erarbeitete ein Gesetz für ganztägige Schulformen, das Minderheitenschulgesetz für zweisprachige Volksschulen in Kärnten und implementierte Wahlfächer, politische Bildung, Umwelterziehung und mit dem Sexkoffer die Sexualerziehung. Schulversuche sollten zur Regelform werden, Mädchen wurden zu allen Schultypen zugelassen, "Handarbeiten" durch die Wahlmöglichkeit "Textiles oder Technisches Werken" ersetzt.
Deutliche Spuren hinterließ sie auch in der Kultur. Hilde Hawlicek bestellte nicht nur Eberhard Waechter und Ioan Holender zum Leitungsduo der Staatsoper, sondern verteidigte Claus Peymanns Aufführung von Thomas Bernhards „Heldenplatz“ und verlängerte den Vertrag des umstrittenen Burgtheaterdirektors. 1991 ernannte sie Gerard Mortier zum Intendanten der Salzburger Festspiele, der als Karajan-Nachfolger das Festival für weniger Betuchte öffnete und es radikal erneuerte. Und den Bregenzer Festspielen ermöglichte sie durch die Umwandlung in eine GmbH eine Dreijahresbudgetierung.
In ihrer Amtszeit beschloss Hawlicek gemeinsam mit Finanzminister Ferdinand Lacina das Kunstförderungsgesetz mit einem eigenen Budget für dezentrale Kulturinitiativen, die Vision lautete "Kultur für alle“. Auch das Wiener Literaturhaus wurde unter ihrer Ägide gegründet.
Hilde Hawlicek blieb auch immer der europäischen Idee verbunden. Von 1979 bis 1995 gehörte sie mit einer kurzen Unterbrechung der österreichischen Delegation zur Parlamentarischen Versammlung des Europarates an und zog von 1995 bis 1999 als SPÖ Delegationsleiterin ins Europäische Parlament ein, wo sie unter anderem stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Kultur, Jugend, Bildung und Medien wurde.
1999 übernahm sie unter Karl Blecha die Funktion einer Vizepräsidentin des Pensionistenverbandes Österreich. 2001 folgte die Gründung der Europäischen Seniorenorganisation (ESO) mit Blecha als Präsident und Hawlicek als Generalsekretärin. 2015 wurde sie Vizepräsidentin der EU-Plattform "AGE".

Wolfgang Maderthaner, Historiker, Verein Geschichte der Arbeiter*innenbewegung

Posted by Wilfried Allé Monday, April 4, 2022 11:26:00 AM
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Warum wir uns beste Kinderbetreuung und -bildung leisten müssen 

12. Oktober 2021, Sybille Pirklbauer

Die Kinderbetreuung und -bildung ist nicht der Schlüssel zu einem bestimmten Problem, die Kinderbildung ist ein ganzer Schlüsselbund. Egal, ob für Vereinbarkeit, Gleichstellung oder faire Chancen für jedes Kind – Kindergärten spielen eine zentrale Rolle. Die Industriestaaten investieren im Schnitt knapp ein Prozent ihrer Wirtschaftsleistung in Kindergärten. In Österreich sind Kinder deutlich weniger wert. Wir müssen hier aufschließen. Mit diesen zusätzlichen Investitionen könnte ein Rechtsanspruch auf einen hochwertigen Platz ab dem ersten Lebensjahr umgesetzt werden.

Österreich bei der Kinderbetreuung abgeschlagen

Trotz Verbesserungen in den letzten Jahren ist Österreich bei den Kindergärten nach wie vor viel zu geizig. Das macht der internationale Vergleich deutlich. Mit Ausgaben von 0,7 Prozent der Wirtschaftsleistung liegt die Alpenrepublik weit unter dem Durchschnitt der Industriestaaten von knapp einem Prozent, wie die Daten der OECD zeigen. Damit liegt Österreich bei den Investitionen in diesem Zukunftsbereich am Rande des letzten Drittels.

mehr ->

Posted by Wilfried Allé Wednesday, October 13, 2021 8:49:00 PM
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Ethikunterricht 

Ethikunterricht für alle Schüler verpflichtend

Religionsunterricht nur für jene Schüler, die vertiefendes Wissen über „ihre“ Religion erhalten wollen – in Form eines Freifaches

Um diesen neuen Weg, aufgeteilt in Ethik (als Pflicht-) und Religion (als Wahlfach) im österreichischen Schulwesen überhaupt beschreiten zu können, ist es vorab notwendig den Vertrag zwischen dem Heiligen Stuhl und der Republik Österreich abzuändern.

Im Artikel 1 des Konkordats ist verfassungsmäßig vereinbart, dass die Kirche das Recht hat, den katholischen Schülern an allen öffentlichen und allen mit Öffentlichkeitsrecht ausgestatteten Schulen Religionsunterricht zu erteilen.
Weiterführend ist auch vereinbart, dass der Religionsunterricht für alle katholischen Schüler Pflichtgegenstand sei.

mehr zum Konkordat ->
mehr zum Ethikunterricht von Bildungssprecherin Hammerschmid ->

Posted by Wilfried Allé Monday, June 8, 2020 8:53:00 PM
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25 Jahre Fachhochschulen 

Feiern ist gut, Ausbau ist besser!

Seit einem Vierteljahrhundert existieren Fachhochschulen in Österreich. Von der Erweiterung der Hochschullandschaft um eine praxisnahe Ausbildungsschiene haben sowohl viele Kinder aus ArbeitnehmerInnenfamilien als auch Berufstätige profitiert. Das Jubiläum ist aber nicht nur ein Anlass zum Feiern, denn nach wie vor gibt es vielfältigen Verbesserungsbedarf.

Die derzeitigen Ausbaupläne des Bundes sind – trotz des oft beklagten Fachkräftemangels – wenig ambitioniert und entsprechen nicht der Nachfrage: Der FH-Plan sieht bis zum Studienjahr 2022/23 nur 1.450 zusätzliche AnfängerInnenstudienplätze vor. Dadurch wird es im Studienjahr 2024/25 insgesamt ca. 57.700 Studienplätze geben, davon etwa 43.000 bundesfinanziert. Die Fachhochschulkonferenz verweist allerdings auf jährlich 50.000 StudieninteressentInnen, die wegen fehlender Studienplätze nicht aufgenommen werden können. Eine deutliche Aufstockung der Studienplätze um zumindest 1.000 AnfängerInnenplätze pro Studienjahr wäre daher dringend notwendig.

Zusammengefasst sind 25 Jahre FH tatsächlich ein Grund zum Feiern, allerdings auch ein Auftrag an die Politik: Am neuen Regierungsprogramm und am nächsten Budget wird abzulesen sein, wie es mit den FH weitergeht und ob es künftig tatsächlich mehr Studienchancen für Berufstätige und Studieninteressierte aus ArbeitnehmerInnenfamilien gibt!

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Posted by Wilfried Allé Monday, September 9, 2019 10:12:00 AM
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Mythen und Fakten zum Thema schwarz-blaue Bildungspläne 

Ein Service des SPÖ-Pressedienstes. Hier geht es zum Original ->

1) Falsch ist: Schwarz-Blau sorgt für ein zukunftsfähiges Schulsystem.
Fakt ist: Was Schwarz-Blau in Sachen Schule vorhat, ist ein Rück­fall in die bildungs­po­litische Stein­zeit.
Moderne und erfolg­reiche päda­gogische Kon­zepte werden ignoriert, statt­dessen wird Sank­ti­onen, Stra­fen und Se­lek­tion das Wort ge­redet. Be­zeich­nend für diesen Retro-Zu­gang ist die ge­plan­te Ab­schaf­fung der alter­nativen Leis­tungs­be­ur­tei­lungen in der Volks­schule und die Rück­kehr zu Ziffern­noten, Leis­tungs­druck und Prü­fungs­ängsten schon bei den Jüngsten.

2) Falsch ist: Schwarz-Blau geht es in der Bildungspolitik um unsere Kinder und nicht um Ideologie.
Fakt ist: Wo ÖVP und FPÖ draufsteht, ist Ideologie samt Klientel­inter­essen und Elite­dünkel drin.
Worum es Schwarz-Blau tatsächlich geht, hat FPÖ-Chef Strache vor kurzem ganz un­miss­ver­ständ­lich for­mu­liert: „Im gesell­schafts­po­li­tisch linken Schul­system der Ver­gan­gen­heit wurde Leis­tung nicht aus­reichend ein­ge­for­dert, Be­ur­teilungen teils ab­ge­schafft. Das wollen wir ändern.“ Damit ist klar: Hier geht‘s nicht um die Kin­der und ihre Zu­kunft, son­dern um einen re­ak­ti­o­nären und kon­ser­va­tiven Rück­schlag.

3) Falsch ist: Für Schwarz-Blau stehen die Bedürfnisse der Eltern und Kinder im Zentrum.
Fakt ist: Mit der Abschaffung der alternativen Leis­tungs­be­schrei­bung wird über die Wün­sche von El­tern und SchülerInnen ein­fach drüber­ge­fahren.
Während die SPÖ für mehr Schul­auto­nomie und Mit­be­stim­mung ge­sorgt hat, ver­übt Schwarz-Blau mit der Fixierung auf Zif­fern­noten einen An­schlag auf die Mit­be­stim­mungs­rechte der Schul­partnerInnen und die Wahl­frei­heit der Eltern. Nicht um­sonst haben sich bereits hun­derte Volks­schulen für alter­na­tive Be­ur­teilungen ent­schieden. Denn eine Zahl kann un­mög­lich die fa­cet­ten­reichen Be­ga­bungen unserer Kin­der be­schrei­ben.

4) Falsch ist: Schwarz-Blau geht es um faire Chancen für alle Kinder.
Fakt ist: Kurz und Strache begreifen Bildung als Vor­recht für einige wenige Pri­vi­le­gierte.
In den schwarz-blauen Bildungs­plänen wird das Fest­halten am Gym­na­sium ze­men­tiert. Die ge­mein­same Schule, die übe­rall sonst schon längst Stan­dard ist und echte Chancen­ge­rechtig­keit für alle Kinder bringt, wird ab­ge­lehnt.

5) Falsch ist: Schwarz-Blau setzt in Sachen Bildung auf Integration.
Fakt ist: Das Gegenteil ist der Fall, die Pläne von ÖVP und FPÖ laufen auf Spal­tung und Aus­gren­zung hinaus.
Die Idee reiner Ausländer­klassen ist nicht durch­dacht und kontra­pro­duk­tiv. Denn: Wie sollen sich Kin­der in­te­grie­ren und die Sprache lernen, wenn sie aus­ge­grenzt und weg­ge­sperrt wer­den?

6) Falsch ist: Vorschulklassen sind das beste Mittel, um Deutsch­kennt­nisse zu stärken.
Fakt ist: Auch hier schlägt Schwarz-Blau einen völlig fal­schen Kurs ein.
So ist für den renommierten Bildungs­wissen­schafter Stefan Hopmann klar: „Vor­schul­klas­sen, da ist sich die ein­schlägige Li­te­ratur einig, sind ziem­licher Un­sinn. Es ist viel sinn­vol­ler, bil­liger und ef­fek­ti­ver, die Kin­der ganz nor­mal am Unter­richt teil­nehmen zu las­sen und dort zu för­dern.“ (Kleine Zeitung, 30.11.2017)

7) Falsch ist: Schwarz-Blau setzt auf chancen­gerechte Früh­förderung für alle Kinder.
Fakt ist: Die schwarz-blauen Kinder­garten­pläne ver­stär­ken die so­zi­ale Se­lek­tion.
Während die SPÖ ein zweites Gratis-Kinder­garten­jahr für alle Kin­der will, plant Schwarz-Blau, das nur für Kin­der ohne Deutsch­kennt­nisse ver­pflich­tend zu machen. Auch von gra­tis ist plötz­lich keine Rede mehr. In Ober­öster­reich sieht man schon deut­lich, in welche Rich­tung es offen­bar in ganz Öster­reich gehen soll: Denn in Ober­öster­reich will die schwarz-blaue Landes­re­gierung sogar wieder Kin­der­gar­ten­ge­bühren ein­führen und Fa­mi­lien ab­kas­sieren. Qua­li­ta­tive Früh­för­derung gibt es dann nur noch für die, die es sich leis­ten kön­nen.

8) Falsch ist: Die schwarz-blauen Bildungspläne sind exakt durch­ge­rechnet und budgetär ge­deckt.
Fakt ist: Bis dato sind nur Grauslich­keiten, Rück­schritte und Über­schriften be­kannt – aber keine einzige Zahl.
Populistische Schlag­wörter wie „Bildungs­pflicht“ und „Aus­länder­klas­sen“ geis­tern herum – weder pä­da­go­gisch sinn­voll, noch hin­sicht­lich der Fi­nan­zierung durch­dacht. Klar ist nur eines: Solche Retro-Maß­nahmen ver­schlingen sinn­los Geld, das für andere, sinn­volle Maß­nahmen fehlen wird.

9) Falsch ist: Die Teilhabe von Kindern mit erhöhtem Unter­stützungs­bedarf im Schul­alltag ist Schwarz-Blau ein An­liegen.
Fakt ist: Während es in anderen Ländern schon längst keine Sonder­schulen mehr gibt, soll diese Form jetzt nicht nur er­halten, son­dern sogar aus­ge­baut wer­den.
Auch hier gilt wieder: Fort­schritt­liche Bildungs­po­li­tik geht anders. Ziel muss eine In­klu­sion in der Regel­schule mit in­te­gra­tivem Unter­richt sein, der be­hin­derten und nicht be­hin­derten Kin­dern und Ju­gend­lichen die Mö­glich­keit einer ge­mein­samen Lern­er­fahrung gibt.

Posted by Wilfried Allé Saturday, December 2, 2017 12:59:00 AM
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Was sagt uns der NEET-Indikator? 

NEET steht für not in employment, education or training und fasst eine Kategorie junger Menschen zusammen, die weder im Beschäftigungs- noch im Ausbildungssystem integriert sind. mehr ->

Posted by Wilfried Allé Saturday, November 4, 2017 11:14:00 AM
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Ausbildungspflicht bis 18 schön und gut, aber muss Strafe sein? 

Was Jugendliche brauchen sind gute Ausbildungsangebote – und keine Bestrafungen! mehr ->

Posted by Wilfried Allé Wednesday, October 4, 2017 9:01:00 AM
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