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Hoffen 

Posted by Wilfried Allé Thursday, February 16, 2023 9:12:00 PM
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Fossile sind nicht alle gleich schädlich 

Sind Kohlekraftwerke in Summe besser fürs Klima als Gaskraftwerke mit russischem Gas?

Nachdem Russland Gas als Waffe einsetzt, ersetzen Öster­reich, Deutsch­land, aber auch andere Län­der mit rus­si­schem Gas be­trie­bene Gas­kraft­werke durch Kohle­kraft­werke. Dies wurde von Um­welt­schutz­or­ga­ni­sa­tionen als schäd­lich fürs Klima ver­ur­teilt, da da­durch die CO2 Emis­sio­nen stei­gen. Was sie aber nicht be­rück­sich­ti­gen: Gas be­steht zum Groß­teil aus Me­than, und bei der Gas­för­de­rung und -ver­tei­lung kommt es im­mer wie­der zu Lecks, bei denen die­ses Me­than in die Um­welt ent­weicht.

Methan ist über 20 Jahre gerechnet mehr als 80-mal so klima­schäd­lich wie CO2. Etwa 40 % der bis­heri­gen Erd­er­wärmung ist nach dem letz­ten UN-Klima­be­richt (IPCC) auf Me­than zu­rück­zu­führen. Maß­nahmen ge­gen Me­than­emis­si­onen wür­den daher schon kurz- bis mit­tel­fris­tig große Wir­kun­gen ent­fal­ten. Me­than ist 2021 in Rekord­tem­po an­ge­stie­gen. Die Kon­zen­tra­tion in der Atmos­phäre er­höhte sich um 17 ppb (parts per billion). Das ist der höchste An­stieg seit Be­ginn der Auf­zeich­nun­gen im Jahr 1983, be­rich­tete die US-ameri­ka­ni­sche Ozean- und Atmos­phären­be­hörde (NOAA) auf Ba­sis von Mes­sun­gen des Mauna-Loa-Ob­ser­va­to­riums auf Hawaii.

Schon 2020 war die Methan­kon­zen­tra­tion schnel­ler ge­stie­gen als je zu­vor seit Auf­zeich­nungs­beginn. Es ist nicht ab­schließend ge­klärt, wes­halb die Methan­kon­zen­tra­tion in der Atmos­phäre der­zeit so stark zu­nimmt. Um die Jahr­tausend­wende war der Methan­pegel etwa ein Jahr­zehnt lang sta­bil und steigt erst seit 2007 wie­der stark an. Woher das zu­sätz­liche Gas kommt, ist um­strit­ten. Viele Fach­leute ver­mu­ten Lecks bei der För­de­rung und Ver­tei­lung von Erd­gas als Haupt­ur­sache des Problems, weil dessen För­derung seit der Jahr­tau­send­wende deut­lich an­ge­stie­gen ist.

Der vollstandige Artikel findet sich hier ->

Posted by Wilfried Allé Sunday, August 14, 2022 11:41:00 AM
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Als allererstes müssen die Millionäre für die Kosten der Klimakrise aufkommen! 

Ökonomin Ann Pettifor

Die reichsten 10 Prozent dieser Welt verursachen allein 50 Prozent der globalen Emissionen, die den Klimawandel hervorrufen. Die Vorstellung, dass Millionen von Menschen über Nacht ihren Lebensstil ändern müssten, sei falsch, findet Ann Pettifor. Stattdessen müsse die Politik schnellstens den Lebensstil der Superreichen zügeln und das Wirtschafts- und Finanzsystem zugunsten grüner, nachhaltiger Aktivitäten ausrichten.

„Die grüne Bewegung hat sich verirrt, indem sie uns das Gefühl gibt, dass wir alle gleichermaßen für die Klima-Krise verantwortlich sind“, sagt die Wissenschafterin. Wenn die Menschen aufgefordert werden, ihren Heizkessel über 20.000 Euro auszutauschen, sei das für die Menschen kaum nachvollziehbar. Und die Vorstellung, Millionen von Menschen über Nacht zu bitten, ihren Lebensstil zu ändern, sei enorm entmutigend und sinnlos, kritisiert Ann Pettifor. Vielmehr muss die Politik schnellstens den Lebensstil der Superreichen zügeln.

Klimawandel: Das Finanzsystem zugunsten grüner, nachhaltiger Aktivitäten ausrichten

Damit menschen- und klimafreundliche Alternativen aufgebaut werden können, muss der Staat Rahmenbedingungen schaffen, innerhalb derer der Privatsektor den Wandel vollziehen kann, fordert Pettifor. „Niemand investiert in produktive, einkommensschaffende Aktivitäten, weil sie teuer, zeitaufwendig und schwierig sind. Es ist viel einfacher, zu spekulieren; einfach daraufzusetzen, ob Bitcoin oder der Aktienmarkt oder Öl steigen oder fallen werden.“

Die Welt müsse sich von einem System abwenden, das sich auf das Geldverdienen konzentriert, anstatt Arbeitsplätze zu schaffen und unsere Ökosysteme zu schützen. Das aktuelle Wertesystem führe zu Unterbeschäftigung, Unterinvestitionen und globaler Instabilität.

Der Wandel, so Pettifor, werde aktuell von den Mächtigen der Welt blockiert. Ihnen sei die Notwendigkeit, das Finanzsystem zu verändern und die Arbeitsweise der Zentralbanken zu kontrollieren, ein Gräuel.

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Posted by Wilfried Allé Friday, January 7, 2022 3:31:00 PM
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Klimaproblem Methan 

Während sich beim CO2 alle einig sind, dass es eine Reduktion braucht, wurden andere Emissionen bisher weit­gehend ignoriert. Dabei könnte Bio­methan sogar dem Klima hel­fen.

Franz Nauschnigg

Alle blickten bisher vor allem auf die CO2-Emissionen, dabei ver­ur­sacht Methan fast 40 Pro­zent der glo­ba­len Er­wär­mung. Methan ist über 20 Jahre ge­rech­net mehr als 80 Mal so klima­schäd­lich wie CO2. Maß­nah­men ge­gen Methan­emis­sio­nen wür­den da­her schon kurz- bis mit­tel­fris­tig große Wir­kun­gen ent­fal­ten. In der "Eu­ro­ pean Task Force on Carbon Pricing", wo ich auch im Lenkungsausschuss mitarbeite, beschäftigen wir uns daher schon länger mit dem Klimaproblem Methan. Im heurigen Frühjahr gelang es, dass sich in einer Veranstaltung der Task Force einer der größten europäischen Öl- und Gaskonzerne bereit erklärte, seine Methanemissionen Richtung null zu drücken, im Herbst folgte auch einer der größten US-Konzerne. Die Öl und Gasindustrie, ist, nach der Landwirtschaft, der zweitgrößte Emittent von Methan, da es bei der Förderung und beim Transport von Erdgas entweicht.

Am besten wäre ein internationales Abkommen über den Verzicht auf Methan, ähnlich wie seinerzeit das Montreal-Protokoll für die Fluorkohlenwasserstoffe, die das Ozonloch ver­ursachten. Die EU und die USA haben vor der UN-Klimakonferenz in Glasgow einen Klimapakt zur Reduktion der Methanemissionen um mindestens 30 Prozent bis 2030 initiiert, an dem nun schon 90 Staaten teilnehmen. Die österreichische Bundesregierung hat bisher keine Maßnahmen zur Senkung der Methanemissionen, die hauptsächlich aus der Landwirtschaft stammen, gesetzt. Im Gegenteil gehörte Österreichs Land­wirt­schafts­mi­nis­terin zu den Brem­sern bei den EU-Kom­mis­sions­vor­­schlä­gen. Wir haben die höchs­­ten Agrar­­för­­de­­rungen für methan­­in­ten­­sivste Be­­rei­­che der Land­­wirt­­schaft wie die Tier­­zucht.

 

Damit Österreich das Ziel "klimaneutral im Jahr 2040" er­reicht, wird es nicht nur bei CO2 großer An­stren­gun­gen be­dür­fen, son­dern ins­be­son­dere auch bei Methan. Die Ein­füh­rung eines CO2-Prei­ses in Öster­reich ist ein Schritt in die richt­ige Rich­tung, aber mit 30 Euro je Ton­ne lei­der nur ein Trip­pel­schritt. Der Preis ist zu nied­rig, um die ge­wünsch­ten Len­­kungs­­ef­fek­te zu er­­zie­len. Da­mit wer­den sich Öster­reichs Klima­ziele nicht er­rei­chen las­sen - Straf­zahlungen in Mil­liar­den­höhe dro­hen. Ich habe schon 2013 in einem Ar­ti­kel im Buch "Power­lines - Ener­gie­po­li­tische Ent­wick­lungs­li­nien Eu­ro­pas" eine CO2 Steuer von 30 Euro je Tonne, jährlich steigend, gefordert sowie einen Grenz­aus­gleich­me­cha­nis­mus gegen Wett­be­werbs­nach­teile durch CO2-Steu­er­flucht.

Biomethan: Win/Win fürs Klima

Die Produktion von Bio­methan re­du­ziert Methan­emis­sionen aus land­wirt­schaft­lichen und an­de­ren Ab­fäl­len. Das Bio­methan kann in die be­ste­hen­den Gas­netze ein­ge­speist wer­den und so das An­ge­bot an kli­ma­neu­tra­lem grü­nen Gas (Bio­gas = Bio­methan) er­höhen. Grü­nes Gas wird ent­we­der aus or­ga­ni­schen Rest­stof­fen aus Land- und Forstwirtschaft oder aus Überschussstrom von Wind- und Sonnenkraftwerken produziert und soll als Ersatz für fossiles Gas dienen.

Biogas wird derzeit nur in geringen Mengen hergestellt, das Po­ten­zial in Öster­reich wäre aber rie­sen­groß. Eine ak­tuel­le Stu­die für die Ar­bei­ter­kam­mer über Be­darf und An­ge­bot an grü­nen Ga­sen in Öster­reich kommt auf ein Bio­methan­po­ten­zial aus Rest­stof­fen von 50 Peta­joule, wo­mit mehr als die Hälf­te des öster­reichi­schen Be­darfs an grü­nem Gas ab­ge­deckt wer­den könnte (der ge­sam­te ener­ge­ti­sche End­ver­brauch in Öster­reich be­trägt etwa 20 Peta­joule pro Woche).

Großes Potenzial im Verkehr

Grünes Gas sollte dort zum Einsatz kommen, wo es komparative Vorteile gegenüber Strom hat, zum Beispiel auf Langstrecken bei Pkw und Lkw, in der Industrie oder als Reserve, wenn andere Ökoenergielieferanten (Solarstrom) etwa im Winter nur schwach lieferfähig sind. Biogasfahrzeuge haben einen geringeren CO2-Fußabdruck als Elektroautos. Und eine rasche Skalierung ist möglich, da die Infrastruktur dafür - Gasnetz und Tankstellen - bereits flächen­deckend vor­handen ist. Bio­gas kann auch zur Sta­bi­li­sie­rung der Strom­netze durch Gas­kraft­werke ein­ge­setzt wer­den. In Deutsch­land kamen im heu­ri­gen ers­ten Halb­jahr 44 Pro­zent des ins­ge­samt ein­ge­speis­ten Stroms von er­neuer­baren Ener­gie­trä­gern: da­run­ter 22,1 Pro­zent Wind­kraft und 9,4 Pro­zent Photo­vol­taik, aber nur 5,9 Pro­zent Biog­as.

Auch die Internationale Ener­gie­agen­tur (IEA) sieht großes Po­ten­zial für Bio­gas aus or­ga­ni­schen Ab­fall­stof­fen: Sie kommt zu dem Schluss, dass die EU fast die Häl­fte ihres Gas­be­darfs durch Bio­gas decken könnte - und zwar ausschließlich durch die Nutzung von Abfallprodukte, ohne eigene Energiepflanzen anbauen zu müssen und damit Lebenraum zu vernichten. Österreich gehört bei der Bio­gas­pro­duk­tion lei­der zu den Nach­züg­lern. Es gibt je­doch auch hier ein er­folg­rei­ches Mo­dell: Die Ener­gie­ver­sor­gung Mar­ga­rethen am Moos (EVM) in Nie­der­öster­reich be­treibt die größte Bio­gas­an­lage Öster­reichs. Das Bio­gas wird aus land­wirt­schaft­lichen Ab­fäl­len pro­du­ziert. Die Ab­wär­me wird für eine große To­ma­ten­pro­duk­tion ge­nutzt. Das an­fal­lende CO2 wird dabei ins Glas­haus ein­ge­lei­tet und för­dert dort den Pflan­zen­wuchs, in­dem es als zu­sätz­liche Dün­gung wirkt.

Da Biogas teurer als fossiles Gas ist, sollten ent­spre­chen­de Re­gu­lierungen be­ziehungs­weise För­der­mo­del­le bes­ser schon ges­tern, aber zu­min­dest ehest­mög­lich um­ge­setzt wer­den. Öster­reich sollte die Bei­mi­schungs­ver­pflich­tung von Bio­methan aus Ab­fall­stof­fen (keine Land-Use-Proble­matik) zum Erd­gas für 2022 auf 1 Pro­zent an­he­ben, bis 2025 auf 5 Pro­zent, bis 2030 auf 30 Pro­zent und bis spä­tes­tens 2050 auf 100 Pro­zent. Sollte eine zu­sätz­liche Fi­nan­zie­rung er­for­der­lich sein, könnten Mit­tel aus der Agrar­för­de­rung, die laut EU-Vor­ga­ben ja nun­mehr auch die Klima­ziele be­rück­sich­tigen sol­len, ge­nutzt wer­den.

Höhere Investitionen in Biogas

Die IEA mahnt, dass die Investitionen in alter­na­tive Ener­gien ver­drei­facht wer­den müs­sen, um den Klima­wandel in Gren­zen zu hal­ten. Höhere In­ves­ti­tionen in Bio­methan­an­lagen brächten länger­fris­tige Plan­bar­keit und würden die Abhängigkeit von importiertem Erdgas verringern. Dies wäre eine Voraussetzung, um das erfolgreiche EVM-Model auch andernorts zu nutzen. Mit Bio­ab­fäl­len, Ver­gä­rung der meis­ten Wirt­schafts­dünger (etwa Kuh­mist) in Bio­gas­an­lagen, Klär­an­la­gen zur Bio­gas­er­zeu­gung so­wie Nutzung der Wärme und des CO2 für Glas­häuser könnte eine Kreis­lauf­wirt­schaft ge­lin­gen.

Die Vorteile liegen auf der Hand: eine Reduktion der Methanemissionen, eine raschere Erreichung der Klimaziele, keine elektrische Monokultur im Transport und auch keine so große Abhängigkeit von Seltenen Erden aus China. Elektroautos sind vor allem Batterietransporter, die hunderte Kilo Batterien mit sich herumschleppen. Biogasautos sollten die gleiche Förderung wie E-Autos erhalten, damit jeder seine komparativen Vorteile ausspielen kann. E-Autos sollten hauptsächlich auf Kurzstrecken eingesetzt werden, Biogas-Pkw auf Langstrecken. Auch Lkw, die im Fernverkehr schwer elektrifiziert werden können, sollten mit Biogas fahren.

https://www.wienerzeitung.at/meinung/gastkommentare/2126307-Klimaproblem-Methan.html

Posted by Wilfried Allé Tuesday, November 2, 2021 8:06:00 PM
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Die SPD tut mehr fürs Klima als Österreichs Grüne 

Der rote Juniorpartner in der deutschen Bundesregierung hat schon eine CO2-Bepreisung durchgesetzt - der grüne in der österreichischen diskutiert dies erst.

In Österreich sind die Grünen der Juniorpartner in der Regierung, in Deutschland die Sozialdemokraten. Beide sind jeweils die treibenden Kräfte für mehr Klimaschutz, die es gegen die konservativen Koalitionspartner, die hier eher bremsen, nicht immer leicht haben. Wobei die ÖVP sicher weniger ambitioniert ist als CDU und CSU; Kanzler Sebastian Kurz, der kürzlich den CDU-Spitzenkandidaten Armin Laschet unterstützte, befürchtet ja bei effektiven Klimaschutzmaßnahmen einen "Rückfall in die Steinzeit".

Grüne reden mehr über und kämpfen mehr für Umwelt- und Klimaschutz, weniger für sozial gerechten Klimaschutz. Sozialdemokraten kämpfen traditionell gegen die Ausbeutung der Menschen und weniger gegen jene der Natur. Beide reden jetzt sehr viel über Klimaschutz. Die zentrale Frage ist aber nicht: Wer spricht mehr? Sondern: Wer tut mehr für sozial gerechten Klimaschutz? Hier bietet sich der Ländervergleich an. Wer setzt mehr sozial gerechten Klimaschutz durch: Grüne oder Sozialdemokraten? Und: Wer kann die Transformation des Energie- und Industriesystems besser managen?

In Deutschland hat Finanzminister Olaf Scholz zu Jahresbeginn einen CO2-Preis von 25 Euro je Tonne eingeführt, der bis 2025 auf 55 Euro steigen soll. Fossile Kraft- und Brennstoffe werden dadurch teurer. Die Einnahmen senken die unsozialen Stromabgaben für den Erneuerbaren-Ausbau. Die SPD hat hier etwas umgesetzt, wovon die Grünen in Österreich noch weit entfernt sind.

Es ist Konsens unter den meisten Ökonomen, dass ein CO2-Preis zentral für einen effektiven Klimaschutz ist. Die "European Task Force on Carbon Pricing" setzt sich in der EU, aber auch weltweit für eine CO2-Bepreisung ein. In diesem zentralen Bereich hat die SPD bisher mehr getan als die österreichischen Grünen.

Das Regierungsziel, Österreich bis 2040 klimaneutral zu machen, ist ehrgeizig, bisher haben die Grünen aber seit der Angelobung Anfang 2020 von den großen Klimabrocken aus dem Koalitionsprogramm nur das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz umgesetzt. Da es ein Zwei-Drittel-Gesetz ist, konnte die SPÖ es sozial gerechter machen, indem sie erreichte, das ärmere Stromkonsumenten weniger belastet oder von den Abgaben für den Erneuerbaren-Ausbau sogar befreit werden. Besser wäre es, sie ganz zu streichen und den Erneuerbaren-Ausbau durch höhere CO2-Abgaben auf fossile Brennstoffe zu fördern.

Der CO2-Preis sollte mittelfristig Richtung 100 Euro je Tonne steigen. Die bisherige Methode, überwiegend die Konsumenten durch Abgaben auf Strom bezahlen zu lassen - die Industrie ist ja großteils befreit -, ist unsozial. Sie führt zu einer Umverteilung von unten nach oben - die armen Stromkonsumenten subventionieren die Übergewinne der Stromproduzenten (garantierte Preise, die zu hohen Renditen ohne Risiko führen) und Netzbetreiber (hohe Netzentgelte ohne Risiko). Der Staat könnte mit dem Asfinag-Modell, durch Staatsgarantie über staatliche Gesellschaften, billiges Investitionskapital bereitstellen, so die Stromkunden wesentlich entlasten und die Umverteilung von unten nach oben beenden.

Hier geht es zum vollständigen Artikel von Franz Nauschnigg ->

Posted by Wilfried Allé Friday, September 24, 2021 9:54:00 PM
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Kurz-Schluss beim Klimaschutz 

Kurz gegen 14.000 Wissenschafter*innen - bizarres Zusammentreffen zweier Sichtweisen

Es war ein bizarres Zusammentreffen zweier Sichtweisen, als diesen Juli einerseits die Warnung von 14.000 Wissenschafter*innen vor einem weltweiten „Klimanotfall“ veröffentlicht wurde und andererseits Bundeskanzler Kurz seinen hemdsärmeligen Zugang zum Klimaschutz (Technologie statt Verzicht und Steinzeit) zum Besten gab.

In den vergangenen drei Jahrzehnten besetzte die ÖVP durchgehend das dafür zuständige Umweltministerium. Insofern setzt ihr Obmann diese Tradition der Klima-Ignoranz nun fort. Es lohnt, sich mit seinen absichtsvoll gewählten Stich- bzw. Reizwörtern näher auseinanderzusetzen.

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Posted by Wilfried Allé Wednesday, August 25, 2021 9:45:00 AM
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Klimaschutz, Demokratie und soziale Gerechtigkeit gehören zusammengedacht 

Wir können die vielfältigen Krisen nur ganzheitlich betrachtet lösen!

Die kommenden Monate sind politisch brisant: Koalitionsverhandlungen, Brexit sowie eine neue EU-Kommission – und über alledem: die Klimakrise. Während die meisten Regierungen weiterhin untätig sind, erkennen die Menschen auf der ganzen Welt, dass es höchste Zeit ist zu handeln. Unterstützung kommt dabei von der Wissenschaft - gestern haben über 11.000 Wissenschafter*innen aus 153 Ländern den Klimanotstand ausgerufen.

Posted by Wilfried Allé Thursday, November 7, 2019 1:01:00 PM
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1. durchgehend elektrischer Intermodaltransport 

Ein Demonstrationsprojekt, das zeigen soll, wie es gehen kann…
Hafen Wien hat den ersten durchgehend elektrischen Intermodaltransport aus den Niederlanden empfangen.

Die erste durchgehend elektrisch organisierte temperaturgeführte Lieferung von Blumen nahe Venlo in den Niederlanden wurde im Hafen Wien in Empfang genommen. Damit wurde ein Grundstein für einen grünen Transport-Korridor zwischen den Niederlanden und Österreich ge legt.
Im Zuge dieses ersten durchgehend elektrisch organisierten Transports soll erhoben werden, welche organisatorischen und technischen Schritte noch notwendig sind, um derartige Transporte in großem Umfang durchführen zu können. Es ist ein Demonstrationsprojekt, das zeigen soll, dass es grundsätzlich möglich ist und durch das „Tun“ ein großes Learning für alle Beteiligten entsteht.

Der Transport wurde von der Bürgermeisterin von Amsterdam, Femke Halsema, Julia Williams als Vertreterin der Initiatoren, sowie einer niederländischen Wirtschaftsdelegation gemeinsam mit dem amtsführenden Stadtrat für Finanzen, Wirtschaft, Digitalisierung und Internationales, Peter Hanke, dem Geschäftsführer der Wien Holding Kurt Gollowitzer und der technischen Geschäftsführerin des Wiener Hafen, Doris Pulker-Rohrhofer, im Hafen Wien feierlich in Empfang genommen.

Kurt GOLLOWITZER, Geschäftsführer der Wien Holding: „Wien hat einen hervorragenden Ruf in der Welt und wird mit vielen positiven Attributen in Verbindung gesetzt. Wir möchten mit diesem Demonstrationsprojekt ein weiteres hinzufügen: Wien als die Adresse, um innovative und nachhaltige Lösungen zu testen und umzusetzen.“

Peter HANKE, amtsführender Stadtrat für Finanzen, Wirtschaft, Digitalisierung und Internationales ergänzt: „Die Stadt Wien investiert seit Jahrzehnten in den öffentlichen Verkehr mit dem klaren Ziel emissionsfreie Mobilität für unsere Bürgerinnen und Bürger zu schaffen. Das zeigt auch Wirkung: österreichweit hat Wien die geringsten CO2-Emissionen pro Kopf, nämlich 5,5 im Gegensatz zu elf Tonnen. Das Projekt e-Truck ist ein spannender Ansatz auch den Gütertransport in neue, innovative Bahnen zu lenken. Gerade smarte Städte wie Amsterdam und Wien können in Zukunft noch stärker zusammenarbeiten und gezielt nachhaltige Investitionen tätigen. Ob Stadttechnologie oder Blumenlieferungen mittels e-Truck – eines ist klar: Die nachhaltige Zukunft entsteht in unseren Städten!“

Doris PULKER-ROHRHOFER, technische Geschäftsführerin des Hafen Wien: „Testen und Umsetzen – das haben wir uns als Hafen Wien mit thinkport VIENNA auf die Fahnen geschrieben! Gewohntes zu verändern und neue Wege zu gehen ist nicht immer einfach und der Erfolg nicht zwangsläufig vorprogrammiert. Deshalb muss es jemanden geben, der zeigt, wie es anders gehen kann und was dafür notwendig ist. Das ist unsere Intention – Alternativen aufzuzeigen und zu inspirieren!“

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Posted by Wilfried Allé Tuesday, October 1, 2019 11:49:00 PM
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Es gibt keinen Plan(eten) B 

Höchste Zeit für sozial gerechten Klimaschutz!

Der Klimawandel ist heute nicht nur eine der größten politischen Herausforderungen, und zwar national genauso wie europäisch und international. Er ist zuletzt auch wahlentscheidend. Bei der vergangenen EU-Wahl wurden Parteien mit glaubwürdigen Ambitionen in Klimafragen belohnt. Und auch im aktuellen Nationalratswahlkampf kommt kaum eine politische Diskussion ohne die Gretchenfrage aus: „Wie hast du‘s mit der Klimapolitik?“
Lesen Sie den gesamten Beitrag auf https://awblog.at/sozial-gerechter-klimaschutz/

Posted by Wilfried Allé Thursday, September 26, 2019 11:04:00 AM
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Nationaler Schulterschluss gegen Klimakrise 

Bei Klimakonvent Maßnahmen beschließen

Politik für Klima- und Umweltschutz darf Verantwortung nicht auf die einzelnen BürgerInnen abwälzen, sondern müsse immer die Verantwortung für einen klimagerechten Rahmen übernehmen, betonte SPÖ-Bundesparteivorsitzende und SPÖ-Klubobfrau Pamela Rendi-Wagner am Dienstag in einer Pressekonferenz. Es brauche daher einen nationalen Schulterschluss zur Bekämpfung der Klimakrise, über alle Parteigrenzen hinweg. „Damit die Menschen umwelt- und klimagerechtes Verhalten überhaupt an den Tag legen können“, sagte Rendi-Wagner. Die SPÖ plädiert für einen nationalen Klimakonvent auf parlamentarischer Basis. Die dort beschlossenen Maßnahmen sollen in der nächsten Legislaturperiode rasch umgesetzt werden.

Und ja, es bedarf ein echtes Bekenntnis zu einer sauberen gemeinsamen Zukunft für Österreich.

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Posted by Wilfried Allé Saturday, August 24, 2019 6:41:00 PM
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