Wien rüstet sich gegen die Hitze

Mit der ersten Tropennacht im heurigen Jahr in der Nacht gestern - 5. auf 6. Juni - begann auch die Fernkältesaison in Wien. Aufgrund steigender Temperaturen – 2024 gab es 53 solche Tropennächte – wächst der Bedarf an effizienter Kühlung. Wien Energie reagiert darauf mit Investitionen von 90 Millionen Euro in den Ausbau der Fernkälte.
Fernkälte funktioniert über gekühltes Wasser, das zentral erzeugt und über Leitungen in Gebäude geleitet wird. Sie spart über 50 Prozent CO₂ gegenüber herkömmlichen Klimaanlagen und verursacht keine störende Abwärme. Besonders im Sommer steigt der Bedarf, aber auch im Winter ist Kühlung gefragt, etwa im AKH, in Rechenzentren, Hotels, Großküchen oder Museen. Am Schottenring wurden deshalb kürzlich alte Kältemaschinen durch leistungsstärkere ersetzt, wodurch die Kühlleistung auf 20 Megawatt stieg. In Floridsdorf ging eine neue dezentrale Fernkältezentrale in Betrieb, die u.a. den Büropark Central Hub versorgt. Und am MedUni Campus entsteht zudem ein neuartiger Eisspeicher, der Verbrauchsspitzen abdecken soll.
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Wien hat ein klares Ziel: klimaneutral bis 2040. Der Verzicht auf fossile Energieträger und die vermehrte Nutzung lokaler Ressourcen sollen die Stadt unabhängig von Importen und Preisschwankungen am Energiemarkt machen. Doch was bedeutet das für die Stadt und ihre Bewohnerinnen und Bewohner? Wie gelingt der Ausstieg aus Erdgas, welche neuen Technologien werden in Zukunft eine leistbare Energieversorgung sichern - und wie bleibt Wien gerade wegen all dieser Veränderungen eine lebenswerte Metropole?
Posted by Wilfried Allé
Friday, June 6, 2025 10:23:00 PM
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