Eigentlich sollte in China im April die Produktion von Weihnachts-Geschenken voll anlaufen. Aber die US-Sonderzölle stoppten die Fließbänder. Nun droht der Hälfte der Spielzeugläden das Aus. Im "Economist" warnen Betroffene: "Weihnachten ist in Gefahr."


Die Zeiten sind düster in Toyland. So düster, dass die wallenden Locken der Bratz-Puppen in Gefahr sind. "Es gibt keine einzige Fabrik in den USA, die Haare für Puppen herstellen kann", schimpft Isaac Larian, Chef von MGA Entertainment, dem Hersteller der Modepuppen aus Los Angeles. "Was soll ich denn machen? Glatzköpfige Puppen verkaufen?"
Der Spielverderber hinter all der Tristesse? Donald Trump. Die Zölle des Präsidenten belasten die Spielzeughersteller besonders stark. Rund 80 Prozent der in Amerika verkauften Spielzeuge werden in China hergestellt, dem Hauptziel von Trumps Handelskrieg.

Alternativen zu chinesischen Importen zu finden, wie beispielsweise die Rückverlagerung nach Amerika, erfordert mehr als einen Zauberstab. Lego, der weltweit größte Spielzeughersteller, eröffnet seine erste amerikanische Fabrik im Jahr 2027 – fünf Jahre nach der Ankündigung.
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