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Die Krise verstehen 

Ökonomie: Eine kritische Auseinandersetzung zu ihren Lehren, Theorien und Denkern

von Joseph Gepp (Hg.)

EAN: 9783854395287
Verlag: Falter Verlag
Format: Taschenbuch
Umfang: 216 Seiten
Erscheinungsdatum: 20.01.2015
Preis: € 19,90

Das Buch gibt einen Einblick in die ökonomischen Probleme der Gegenwart – abseits von Sprechblasen des Wirtschaftsjournalismus, jenseits von PR-Phrasen und abseits der Schaumgummisprache der Politik.
Auch wenn immer wieder verkündet wird, die Krise werde zur Zeit überwunden, so stecken wir doch noch immer mittendrin. Denn die Probleme des alles dominierenden Finanzkapitalismus wurden nach dem Crash von 2008 nicht einmal angetippt. Das wirtschaftliche Paradigma ist nach wie vor jenes des Neoliberalismus. Wirtschaftspolitik scheint so etwas wie Voodoo zu sein, ein mystisches Ritual, das Investmentbanker und Spitzenpolitiker hinter verschlossenen Türen zelebrieren.
Das Buch stellt verschiedene ökonomische Denker vor, die unsere Gegenwart noch immer bestimmen: Karl Marx, John Maynard Keynes, Friedrich August Hayek, Tim Jackson, Kurt Rothschild, Josef Steindl u.v.m.
Gegliedert ist der Band in vier Kapiteln, was den Zugang zum Thema erleichtert: Neben den Porträts ökonomischer Meisterhirne in Kapitel 1 prallen in Kapitel 2 („Die Krise“) in einem Streitgespräch drei verschiedene Perspektiven aufeinander. Die Diskutierenden sind Sigrid Stagl (WU Wien), Christian Keuschnigg (IHS Wien) und Stephan Schulmeister (Wifo). Im Kapitel 3 werden jene Leute vorgestellt, die uns in Österreich Wirtschaft erklären, und problematisiert den mit solchen Erklärungen meist verbundenen Kampf um die wirtschaftliche Überlegenheit. Kapitel 4 schließlich enthält neben Rezensionen wichtiger Bücher ein Interview mit Thomas Piketty, dem Autor des Weltbestsellers „Das Kapital im 21. Jahrhundert“.
Ein Glossar mit wichtigen Begriffen schließt das Buch ab.

Inhaltsverzeichnis plus Leseprobe ->

Pressetext

Welche historischen Denker prägen unsere moderne Sicht auf die Ökonomie und ihre Krisen?
Wer erklärt in der österreichischen Öffentlichkeit komplizierte Wirtschaftsangelegenheiten?
Was sind die Ursachen der seit 2008 andauernden Krise? Und was wären mögliche Auswege?

Journalisten der Wiener Wochenzeitung FALTER und Experten der wirtschaftswissenschaftlichen
Abteilung der Wiener Arbeiterkammer befassten sich in diesem Buch mit der Wirtschaftskrise und erklären alles, was man wissen muss, um die Debatten über die Krise zu verstehen.

Klar ist mittlerweile eines: Die Wirtschaft ist heute keine Fachmaterie mehr, die nur einige Banker, Ökonomen und Anleger interessiert. Je länger die Krise andauert, desto mehr wird sie zur Angelegenheit der breiten Masse, die zunehmend begreift, wie stark die Frage möglichen künftigen Wohlstands von Wirtschaft und Wirtschaftspolitik abhängt.

Die übliche Berichterstattung über die Krise lässt vielfach den Blick auf größere Zusammenhänge vermissen. Jeder kennt zwar die wiederkehrenden Schlagzeilen über neuerliche Geldspritzen der Europäischen Zentralbank, die wieder einmal wirkungslos bleiben. Oder über aktuelle Demonstrationen gegen das von der Troika oktroyierte Sparpaket in Athen oder Madrid.
Aber was ist eigentlich im Großen und Ganzen seit dem Crash der US-Investmentbank Lehman Brothers im Herbst 2008 geschehen?

Diesem Bedürfnis nach Orientierung will das vorliegende Buch nachkommen. Es umfasst Porträts einflussreicher historischer Wirtschaftsdenker, deren Weltbilder bis heute fortwirken. Ein Streitgespräch dreier Ökonomen unterschiedlicher Ausrichtung: eines Liberalen, eines Keynesianers und einer Umweltökonomin. Weiters befasst es sich mit der Frage, welche Personen und Institute uns in Österreich Wirtschaft erklären sowie welche Wirtschaftssachbücher der vergangenen Jahre man lesen sollte. Den Abschluss bildet ein Glossar mit wesentlichen Fachbegriffen und Protagonisten.

Posted by Wilfried Allé Thursday, January 31, 2019 11:02:00 PM Categories: Neoliberalismus Wirtschaft/Gesellschaft Wirtschaft/Politik
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Zahlen, bitte! - E-Book 

Was Sie schon immer über Österreich wissen wollten

von Florian Klenk, Konrad Pesendorfer

Jetzt wieder lieferbar!

EAN: 9783854396178
Verlag: Falter Verlag
Format: PDF
Umfang: 120 Seiten
Erscheinungsdatum: 02.07.2018
Preis: € 14,99
 


Bitte beachten: Dies ist ein E-Book im pdf-Format. Tabellen und Grafiken verlieren bei E-Book-Readern deutlich an Qualität.

Wie viele Schulkinder hat Österreich und wie viele von ihnen machen Matura? Wie gesund oder krank sind wir? Wohin verreisen wir am liebsten? Wie viele Zwetschkenbäume hat das Land? Und wird das wirklich gezählt? Alle Antworten auf diese Fragen und welche Auswirkungen diese Fakten auf unser Leben haben, sind in diesem Buch kompakt dargestellt.

Konrad Pesendorfer von Statistik Austria und Florian Klenk vom FALTER versachlichen Themen die uns bewegen, die wir aber in ihrer quantitativen Bedeutung in unserer Gesellschaft nicht immer abzuschätzen vermögen und legen somit objektive Information vor.
In einer Welt, die von überlautstarken Meinungsäußerungen geprägt ist und in der das reißerischste Posting oder der verwegenste Tweet die Gemüter politisch sensibler Menschen in atemberaubender Geschwindigkeit in Aufregung versetzen kann, erlangen nüchtern vorgetragene Fakten und äquidistante Verweise darauf, wie sich bestimmte Phänomene in der Realität quantitativ darstellen, wieder an Attraktivität.

Inhaltsverzeichnis plus Leseprobe ->

Rezension aus FALTER 26/2018

„Was bedeutet eigentlich der EU-Ratsvorsitz für österreichische Statistiker?“

In der Europäischen Union sind 24 Amtssprachen in Verwendung. Aber auch in der Welt der Zahlen kann es zu Verständigungsschwierigkeiten kommen. Deswegen müssen sich auch Europas Statistiker auf gemeinsame Standards und Fragestellungen verständigen. Demnächst unter der Regie Österreichs.

Falter: Herr Pesendorfer, ab 1. Juli dieses Jahres übernimmt Österreich für sechs Monate den EU-Ratsvorsitz. Was bedeutet das für den Bereich der Statistik?
Konrad Pesendorfer: Mehr als 90 Prozent aller Statistiken, die wir bei Statistik Aus­tria produzieren, werden erstellt, weil das bestimmte Datenanforderungen von der Europäischen Union an die Republik Österreich verlangen. Da gibt es genaue Vorgaben, die auch in einzelnen EU-Verordnungen festgehalten sind, welche Daten zu welchen Themen, Definitionen und Zeitpunkten zu Eurostat nach Luxemburg geliefert werden müssen.

Wie entstehen solche EU-Statistikverordnungen?
Pesendorfer: Zu Beginn macht Eurostat, das als Teil der Europäischen Kommission ja ein Initiativrecht hat, einen Vorschlag, Statistiken zu einem bestimmten Thema zu erstellen, für das es auf europäischer Ebene einen Informationsbedarf gibt. Dann folgen Diskussionen dazu in einzelnen Expertengruppen des Europäischen Statistischen Systems (AESS), die durch einen Beschluss der Generaldirektoren aller EU-Statistik­institutionen im Ausschuss für das Europäische Statistische System abgeschlossen werden. Danach müssen die EU-Verordnungsentwürfe vom Rat und vom Europäischen Parlament beschlossen werden, um Gültigkeit zu erlangen.

Und hier kommt der österreichische EU-Ratsvorsitz ins Spiel?
Pesendorfer: Genau. Es gibt eine eigene Ratsarbeitsgruppe Statistik, in der sich die Mitgliedsstaaten auf die Details der Statistik einigen müssen – und dort darf ich für die Republik Österreich in den kommenden sechs Monaten den Vorsitz führen und Kompromisse erarbeiten, die von einer Mehrheit der Mitgliedsstaaten mitgetragen werden. Danach muss der EU-Ratsvorsitz den Kompromiss mit dem Europäischen Parlament verhandeln, und wenn sich alle einig sind, kann die neue EU-Verordnung verabschiedet werden.

Was ist das Ziel dieses aufwendigen Prozedere?
Pesendorfer: Ziel ist es, europäische Statistiken zu erarbeiten, die auf EU-Ebene vergleichbar sind. Außerdem müssen die Statistiken die hohen Qualitätsstandards einhalten, die die auf EU-Ebene verbindlich festgeschriebenen europäischen statistischen Grundsätze verlangen.

Welche Grundsätze sind das?
Pesendorfer: Das sind in erster Linie die Grundsätze der fachlichen Unabhängigkeit, der Unparteilichkeit und der Objektivität von Statistiken. Aber natürlich müssen Statistiken auch zuverlässig sein, die statistische Geheimhaltung muss beachtet werden, und dann muss auch ein ausgewogenes Kosten-Nutzen-Verhältnis bei der Erstellung von Statistiken beachtet werden.

Welche Verordnungen werden in den kommenden sechs Monaten im Statistikbereich verhandelt?
Pesendorfer: Da ist einerseits eine Rahmenverordnung zu Unternehmensstatistiken, bei der es um die Erfassung von Wirtschaftsstruktur und Konjunkturentwicklung geht, aber auch um Fragen der Globalisierung. Andererseits soll es Verbesserungen bei Migrationsstatistiken geben. Außerdem werden eine Verordnung zum Bruttonationaleinkommen, das ja die Grundlage für die Budgetbeiträge zur EU bildet, sowie das künftige Statistikprogramm für die Jahre 2021 bis 2027 behandelt.


„Zahlen!“ ist eine Serie des Falter. Jede Woche beantwortet der Chef der Statistik Austria, Konrad Pesendorfer, Fragen zu seinen neuesten Daten, die Politiker kennen sollten, ehe sie Entscheidungen treffen

Pesendorfer Konrad in FALTER 26/2018 vom 29.06.2018 (S. 19)

Posted by Wilfried Allé Thursday, January 31, 2019 11:43:00 AM Categories: Fachbücher Wirtschaft/Politik
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Polens Rolle rückwärts 

Der Aufstieg der Nationalikonservativen und die Perspektiven der Linken

Der politische Rechtstrend in Polen ist unübersehbar. Jarosław Kaczyński, der starke Mann hinter der im November 2015 vereidigten Präsidentin Beata Szydło, verkündet, dass das Jahr 2015 in der jüngsten Geschichte des Landes genauso wichtig sei wie das Jahr 1989.
Verhasst ist ihm die politische Ordnung, die sich nach 1989 zwischen der damaligen »Solidarność«-Opposition und der Regierungsseite in Polen herausgebildet hatte. Er hält die seinerzeit am Runden Tisch gefundene Weichenstellung für Verrat, weil sie einer endgültigen Abrechnung mit dem Staatssozialismus den Weg verbaut habe. Nun greift er die liberale Verfassung von 1997 an, da sie Polens erfolgreichen Weg in die Zukunft verhindere.
Diese auch vor dem Hintergrund der Rechtsverschiebungen in anderen europäischen Ländern beunruhigenden Entwicklungen können nicht ohne den Niedergang der Linkskräfte in Polen verstanden werden. Nach spektakulären politischen Erfolgen wurde ein hoher Preis bezahlt für die unkritische Bereitschaft, das Land für den ersehnten Beitritt zur Europäischen Union fit zu machen.
Nunmehr ist es die Kaczyński-Partei, die mit ihren nationalkonservativen Argumenten den neoliberal geprägten Weg eines möglichst schnellen Wirtschaftswachstums auf den Prüfstein stellt – doch um welchen Preis für die Demokratie in Polen und Europa?

Portrait
Krzysztof Pilawski, polnischer Publizist, nach 1990 Korrespondent der linksgerichteten ­Tageszeitung »Trybuna« in Moskau; Veröffentlichungen zur polnischen Linken und zu geschichts­politischen Strategien der Nationalkonservativen.

Einband Kunststoff-Einband
Seitenzahl 176
Erscheinungsdatum 01.04.2016
Sprache Deutsch
ISBN 978-3-89965-702-9
Verlag VSA Verlag
Preis € 15,30
Maße (L/B/H) 211/139/15 mm
Gewicht 281
Auflage 1
Posted by Wilfried Allé Friday, January 19, 2018 12:36:00 AM Categories: Gesellschaft Sachbücher/Politik Wirtschaft/Politik
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Der 45. Präsident der Vereinigten Staaten 

Narzisstisch? Dissozial? Paranoid?

Besorgte Psychiater brechen mit Berufsethos.

Zwar sind Ferndiagnosen über den Geisteszustand unter Psychiatern eigent­lich ver­pönt. Dazu kommt eine ethische Ver­pflich­tung, sich nicht ohne deren Ein­ver­ständ­nis über Men­schen des öf­fent­lichen Le­bens zu äußern. In Be­zug auf Donald Trump aber haben schon einige Ex­per­ten mit die­sen Grund­sätzen ge­bro­chen - aus Sorge da­rüber, was er als Prä­si­dent an­rich­ten kann.

"Wenn wir als Psychiater von der be­sonderen Ge­fahr wis­sen, die von Trump aus­geht, und da­rü­ber nicht spre­chen, wird die Ge­schich­te nicht gut über uns ur­tei­len", sagte der US-Psy­cho­lo­ge John Gartner. Er ge­hört zu 27 teils höchst re­nom­mier­ten Fach­leu­ten, die in dem Band "The Dangerous Case of Donald Trump" ein Bild von Trumps Per­sön­lich­keit zeich­nen - und zu be­sorg­nis­er­regen­den Fern­di­a­gno­sen kom­men.

Preis: € 20,60
Verlag: Rowohlt
Genre: Politik & Geschichte
Erscheinungsdatum: 19.02.2018

 

Rezension aus FALTER 3/2018

Being Donald Trump

Michael Wolffs „Fire and Fury“ blickt erstmals hinter die Ku­lis­sen der Trump-Ad­mini­stra­tion und ge­hört un­be­dingt ge­le­sen

Mit der Drohung von „Fire and Fury“, „Feuer und Wut“, hatte Donald Trump Nord­korea einen Atom­schlag in Aus­sicht ge­stellt. Wie man in dem Buch er­fährt, ohne je­de Pla­nung. Den Slo­gan hat sich der Journa­list Michael Wolff für sei­nen Thril­ler über Wahn­sinn und Chaos im Weißen Haus aus­ge­borgt. Der Au­tor hat­te über viele Mo­na­te di­rekten Zu­gang zum eng­sten Um­kreis des Prä­si­den­ten. Er kommt aus dem rech­ten Bio­top der Me­dien­welt New Yorks. Sein Be­richt, wo­nach aus­nahms­los alle Trump-Mit­ar­bei­ter zur Über­zeu­gung ge­kom­men sind, dass der Prä­si­dent psy­chisch ge­stört und un­ge­eig­net für sein Amt ist, ist eine po­li­tische Bom­be mit un­ge­ahn­ter Spreng­kraft.
Michael Wolff erlaubt es seinen Lesern quasi als Mäus­chen hin­term Vor­hang bei ge­hei­men Stra­te­gie­be­spre­chungen, laut­starken Schrei­duel­len und bein­har­ten In­tri­gen um den mächtig­sten Mann der Welt da­bei zu sein. Mit 200 Ver­wand­ten, Freun­den und Be­kannten des Prä­si­den­ten hat der Re­por­ter ge­spro­chen, zu­meist im Hin­ter­grund, häu­fig auch zitier­fä­hig „on the record“.
Trump denunziert das Buch als Fik­tion vol­ler Fake News. Aber er schei­ter­te beim Ver­such, die Aus­lie­fe­rung zu blo­ckie­ren. Abgesehen von Flüchtig­keits­fehlern konnte kein Ge­sprächs­part­ner bis­her be­haup­ten, dass er falsch zi­tiert wur­de. Ame­ri­ka nimmt das von Wolff ge­zeich­nete Sit­ten­bild ernst. Trump er­scheint jetzt als „wahn­sin­niger König“, sagt der Po­li­tik­wis­sen­schaft­ler Tyson Baker vom Aspen Insti­tute in Episode 20 des Falter­Radios.
Mit „Fire and Fury“ meint Michael Wolff den to­talen Krieg ge­gen das Es­tablish­ment, den Trump sei­nen Wählern ver­spro­chen hat, den aber nur eine Frak­tion im Weißen Haus wirk­lich füh­ren will. Die Fol­ge ist ein er­bar­mungs­lo­ser Kampf zwi­schen dem rechts­ra­di­kalen Chef­stra­tegen Steve Bannon als Ver­treter der Wut­bür­ger und der auf Re­s­pek­ta­bi­li­tät be­dach­ten Fa­mi­lien­frak­tion um Toch­ter Ivanka und Schwieger­sohn Jared Kushner.
Gemeinsam ist den ver­feindeten La­gern, dass sie von einem Sieg Hillary Clintons über­zeugt wa­ren. Trump wollte nach der Nieder­lage eine Kam­pagne ge­gen ge­stoh­lene Wahlen star­ten und einen neu­en rech­ten Fern­seh­sen­der grün­den. Der über­ra­schende Er­folg ist der An­fang des nicht en­den wol­len­den Cha­os um den we­der men­tal noch po­li­tisch zum Re­gie­ren ge­eigne­ten Show­man.
Penibel listet Wolff die Kraft­aus­drücke auf, mit denen hohe Re­gierungs­ver­tre­ter den Chef be­denken: „fucking moron“, „Voll­trottel“ (Außen­mi­nis­ter Rex Til­ler­son), „idiot“ (Fi­nanz­mi­nis­ter Steven Mnuchin), „dumb as shit“, „dumm wie Scheiße“ (Wirt­schafts­be­ra­ter Gary Cohn), „dope“, „Trot­tel“ (Sicher­heits­be­ra­ter H.R. McMaster). In den USA ge­bie­tet die Hoch­ach­tung vor dem Amt selbst den Geg­nern einen res­pekt­vol­len Um­gang mit dem Prä­si­den­ten. Das Toll­haus um Trump hat diese Tra­di­tion be­endet.
In Wolffs Darstellung glaubt Rechts­außen­mann Bannon mit Hilfe Trumps das ge­sell­schaft­liche Ruder herum­reißen zu kön­nen. Staats­aus­ga­ben und Steu­ern he­run­ter, Aus­län­der raus, Um­welt­ge­setze und Ge­sund­heits­re­geln außer Kraft setzen, das ist sein Pro­gramm. Das Ame­ri­ka des weißen Pro­le­ta­ri­ats soll wie­der die Ober­hand be­kom­men. Aber Trump ist kein Ideo­loge, son­dern ein Prag­ma­ti­ker, der auch von den kon­ser­va­ti­ven Eli­ten ge­liebt wer­den will. Über ihm schwe­bt das Da­mo­kles­schwert ei­ner my­ste­ri­ösen Ver­bin­dung zu Russ­land und Wla­di­mir Pu­tin. Die Er­mitt­lungen des Son­der­staats­an­waltes Mueller gel­ten als die größ­te Be­dro­hung für die Prä­si­dent­schaft.
Der Rest der Welt spielt eine be­schei­dene Rolle. Die Re­vo­lu­tion fin­det nur auf Twit­ter statt. In Kri­sen­si­tu­a­tionen schlägt sich der Prä­si­dent auf die Seite der Mi­li­tärs, die Aben­teuern ab­hold sind. Ein Drit­tel der Ame­ri­ka­ner hält ei­sern zu Trump. Michael Wolff bie­tet einen Be­richt über die obers­ten Eta­gen des Na­ti­onal­po­pu­lis­mus in Ame­ri­ka, der ver­stö­rend und span­nend zu­gleich ist.

Dazu passend auch das Buch

Posted by Wilfried Allé Wednesday, January 17, 2018 12:35:00 PM Categories: Gesellschaft Politik & Geschichte Sachbücher/Politik Wirtschaft/Politik
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