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Unser Leben mit Permakultur 

Ein Haus, 6.500 Quadratmeter Land in der Normandie, den Kopf voller Träume

von Charles Hervé-Gruyer, Perrine Hervé-Gruyer

Verlag: Löwenzahn Verlag in der Studienverlag Ges.m.b.H.
ISBN: 9783706629768
Umfang: 304 Seiten
Genre: Ratgeber/Natur/Garten
Erscheinungsdatum: 08.06.2023
Format Hardcover
Übersetzung: Christina Preiner
Einleitung von: Philippe Desbrosses
Epilog von: François Léger
Preis: € 26,90

 

Kurzbeschreibung des Verlags

Dieses Buch wird klimapositiv hergestellt, cradle-to-cradle gedruckt und bleibt plastikfrei unverpackt

Gemüse, so weit das Auge reicht: ein franzö­si­sches Dorf, zwei Aben­teuer­*innen und die Vi­sion, mit Perma­kul­tur al­les an­ders zu machen
Als Perrine und Charles Hervé-Gruyer vor knapp 15 Jah­ren ihre Ferme du Bec Hellouin auf­bauten, ahn­ten sie noch nicht, was dies in ihrem Le­ben und dem Le­ben so vie­ler an­de­rer be­wir­ken würde. Heu­te kennt ihren Na­men jede*r, der*die sich mit der Perma­kul­tur be­schäf­tigt. Weil sie auf ihrem Ge­müse­hof in­ner­halb kür­zes­ter Zeit ein Vor­zeige­modell für die Land­wirt­schaft der Zu­kunft ge­schaf­fen ha­ben. In ih­rem Buch er­zäh­len die bei­den Autor­*innen ge­nau da­von: von der Perma­kul­tur - und ih­rem Wer­de­gang. Sie be­rich­ten, wie sie auf die Prin­zi­pien der Perma­kul­tur ge­stoßen sind, wo­für die Perma­kul­tur steht und wel­ches enor­me Po­ten­tial in ihr steckt.

Wie sich mit Permakultur Ernährungs­souverä­ni­tät schaf­fen lässt
Denn: Schnell stellte sich heraus, dass die beiden Autor­*innen mit ih­rem Vor­haben, ei­nen Hof zu be­wirt­schaf­ten und sich mit Obst und Ge­müse selbst ver­sor­gen zu kön­nen, weit über das ei­gent­liche Ziel hi­naus ern­ten konn­ten. Ihre perma­kul­turel­len An­bau­metho­den lie­fer­ten ihnen auf kleins­ter Fläche eine der­art üp­pi­ge Ernte, dass sie drei Fa­mi­lien da­mit ver­sor­gen konnten. Heu­te ist die Ferme Vor­bild von 80 % al­ler neu­ge­grün­de­ter Gemüse­bauern­höfe in Frank­reich und lockt Be­su­cher­*innen und For­scher­*innen aus aller Welt an. Nicht zu­letzt, weil es sich bei ih­rer Mikro­farm um ein land­wirt­schaft­li­ches Mo­dell der Zu­kunft han­delt, das auf­zeigt, wie durch re­ge­ne­ra­ti­ve Be­wirt­schaf­tungs­me­tho­den Er­näh­rungs­kri­sen ab­ge­wen­det, Ar­beits­plätze ge­schaf­fen und die Bio­di­ver­si­tät ge­boos­tet wer­den kön­nen - und das Gan­ze ohne Ein­satz fos­si­ler Ener­gien.

Sonne auf der Haut, den Kopf voller Visionen: Inspi­ration pur
Neben all diesem Know-how rund um die Perma­kul­tur, Ge­stal­tungs­vari­an­ten und Um­setz­hil­fen ge­ben Perrine und Charles auch tie­fe Ein­blicke in ihr Le­ben und las­sen dich teil­ha­ben an ihrer Rei­se bis hin zur Farm in der Nor­man­die. Sie er­zäh­len von ih­ren Vi­si­o­nen und zei­gen, wie sinn­stif­tend sich ihr Le­ben auf der Ferme an­fühlt. Da­rü­ber hi­naus lie­fern sie jede Men­ge Ins­pi­ra­tion da­für, selbst an­zu­packen und ak­tiv zu wer­den, gleich wie den Mut, den ei­ge­nen Weg zu fin­den - mit Perma­kultur.

- Der Permakultur-Klassiker, endlich auf Deutsch
Perrine und Charles Hervé-Gruyer sind inter­natio­nale Vor­bil­der und Pio­nier­*innen auf dem Ge­biet der Perma­kul­tur. Mit die­sem Buch lie­fern sie Ins­pi­ra­tion für al­le, die die Nase von kon­ven­tio­nel­ler Land­wirt­schaft und Aus­beu­tung voll haben und in eine Zu­kunft vol­ler Ge­müse- und Arten­viel­falt star­ten wollen.

- Ein Modell für die Landwirtschaft der Zukunft
Auf ihrer Mikrofarm in der Normandie zeigen die Autor*innen, wie zu­kunfts­fä­hige Land­wirt­schaft aus­sieht und ge­lebt wird. Wie auf kleins­ter Flä­che Riesen­er­trä­ge mög­lich sind. Und wie die Men­schheit durch re­ge­ne­ra­tive Be­wirt­schaf­tungs­metho­den kom­plett er­nährt wer­den könnte.

- Informativ, gefühlvoll, stark
Du willst alles über Permakultur erfahren? Perfekt! Außer­dem er­zäh­len die bei­den von ihrem Le­ben und ihren (post­fos­silen) Vi­sio­nen für die Zu­kunft: vol­ler Er­näh­rungs­sou­verä­ni­tät, klein­struk­tu­rier­ter Land­wirt­schaft und Ver­net­zung auf al­len Ebenen.

Posted by Wilfried Allé Tuesday, June 13, 2023 9:12:00 AM Categories: Ratgeber/Natur/Garten
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Wie du dein eigenes Saatgut gewinnst – und so ein kleines Stück Welt rettest  

alte Sorten erhalten, Pflanzenvielfalt feiern, unabhängig sein

von Sigrid Drage

Verlag: Löwenzahn Verlag in der Studienverlag Ges.m.b.H
Format: Hardcover
Genre: Ratgeber/Natur/Garten
Umfang: 240 Seiten
Erscheinungsdatum: 28.04.2021
Preis: € 26,90

 

Kurzbeschreibung des Verlags:

Dieses Buch wird klimapositiv hergestellt, cradle-to-cradle ge­druckt und bleibt plastik­frei un­ver­packt. LASS UNS RE­BEL­LIEREN: SAAT­GUT­VER­MEH­RUNG FÜR UN­SERE ZU­KUNFT! Du möch­test wis­sen, WO­HER DEIN ES­SEN KOMMT und lebst nach der De­vise: Am bes­ten aus dem ei­ge­nen Gar­ten oder gar nicht? DU BIST DER PERMA­KUL­TUR VER­FALLEN und möch­test die Welt ein kleines Stück­chen bes­ser ma­chen? Oder bist du ein­fach VER­RÜCKT NACH DEI­NEN SELBST GE­ZO­GENEN PFLAN­ZEN - den saf­tigen To­ma­ten und dem un­fass­bar duften­den Ore­ga­no - und möch­test auf das nächste Level up­graden? Dann mach’s dir doch ein­fach selbst! TAUCH EIN IN DIE WELT DER PFLANZEN­VER­MEHRUNG UND ZÜCH­TE JAHR­AUS, JAHR­EIN DEINE EI­GE­NEN LIEB­LINGS­GEMÜSE. Nach­haltiger geht’s nicht: Ka­rot­ten, Thymian, Kar­tof­feln und Erd­beeren sprießen in deinem Beet und lan­den auch im nächs­ten Jahr als Samen, Steck­ling, Mutter­pflanze oder Aus­läu­fer wie­der dort - DER NATÜR­LICHE KREIS­LAUF SETZT SICH FORT und be­ginnt von Neuem. Ohne Gen­tech­nik, Trans­port­kilo­meter oder Ver­packung. Da­für IN ALLEN FOR­MEN UND FAR­BEN und mit ei­nem der­art ein­zig­artigen Ge­schmack, dass du es kaum fas­sen wirst. PFLANZEN­VIEL­FALT VOR­AUS! ERNTE UND VER­MEHRE, WIE DIR DEI­NE BUN­TEN GEMÜSE­KÖPFE UND KESSEN KRÄUTER­BLÄTTER GE­WACH­SEN SIND! Saat­gut­ernte und Steck­lings­ver­mehrung: Zau­berei? Wenn du zu­siehst, wie dein Samen­korn zur Pflanze reift, kommt dir das gar nicht so ab­we­gig vor. Dabei geht es doch ganz leicht! Die Auto­rin Sigrid Drage lie­fert dir alle Infos und Tipps, die du brauchst, um an Ende DIE ER­TRAG­REICHSTEN, RESIS­TEN­TESTEN UND DIE AM BES­TEN AN DEI­NEN GAR­TEN AN­GE­PASSTEN SAMEN UND STECK­LINGE WEITER­ZU­PFLAN­ZEN. Ganz na­tür­lich und schonend, ver­steht sich - und ganz nach den Prin­zi­pien der Perma­kul­tur. An­ge­fangen mit den BASICS: Wie sollst du deine Pflan­zen am bes­ten AUS­SÄEN, VOR­ZIEHEN, AN­PFLAN­ZEN UND PFLE­GEN? Und na­tür­lich: alles rund um BE­STÄU­BUNG, BE­FRUCH­TUNG, GENERATIE UND VEGETATIVE VERMEHRUNG. Grundlagen abgehakt? Dann kann es gleich weitergehen: mit AUS­FÜHRLICHEN PORTRAITS ZU 40 GEMÜSEN, KRÄUTERN, BLUMEN UND BEEREN, die du ganz UN­KOMPLI­ZIERT VER­MEHREN und auch WIRK­LICH GE­BRAU­CHEN KANNST. Da wären etwa der knollig-aroma­tische Fen­chel, die wu­chernde Busch­bohne, die bunt-bau­chige Au­ber­gine oder die Kräu­ter-All-Time-Favo­rites Ros­marin und Basi­li­kum. Um an deine ei­genen Sor­ten zu kom­men, suchst du dir gleich ein paar Ver­bün­dete. SAMEN­TAUSCH­BÖRSE? Ja bitte! Die wird ab jetzt zu einem fes­ten Be­stand­teil deines Garten­jahres. HYBRID­SORTEN MÜSSEN DRAUS­SEN BLEIBEN. AB JETZT GIBT'S NUR MEHR, WAS DU SELBST VER­MEHRT HAST Wenn du deine ei­genen Pflan­zen ver­mehrst, kannst du dich LOS­LÖSEN. Von allem, was in der Saat­gut­indus­trie schief­läuft. Du be­stimmst, WEL­CHE SORTEN WEITER­GE­PFLANZT wer­den. OHNE NOR­MIERUNG ODER VOR­SCHRIF­TEN. Am An­fang steht der Weg zu­rück: zu ALT­EN KUL­TUR­METHODEN, RAREN SOR­TEN und einer Tech­nik, die in Ver­gessen­heit ge­raten ist. Denn die Ver­mehrung von Samen und Steck­lingen gibt es be­reits seit Ur­zeiten. Heute dik­tieren in­dus­trielle Agrar­kon­zerne, was auf den Markt kommt: Und das sind nur eine Hand­voll kon­ventio­nelle, hoch­ge­züch­tete oder gen­tech­nisch ver­änderte Sor­ten, die da­rauf aus­ge­legt sind, Ein­weg­pro­dukte zu sein. AUF DIESE FARB- UND FORM­LOSEN, LANG­WEILIGEN UND VOR ALLEM GE­SCHMACK­LOSEN HYBRID­GEMÜSE HAST DU ABSOLUT KEINE LUST MEHR? Dann bist du hier genau rich­tig. Werde zur Samen­züchterin und zum Stecklings­flüs­terer! Dann bist du näm­lich VIEL­FALTS­ER­HALTERIN, SELBST­VER­SORGER UND KLIMA­SCHÜTZERIN auf ein­mal. Die Lücke im na­tür­lichen Kreis­lauf, die durch kon­ven­tio­nelle Samen ent­steht, wird ge­schlos­sen. Mit der Zeit kannst du deine ei­genen samen­festen Sorten ziehen. Und du kannst dich über DEINE KNALL­BUNTEN, SCHIEFEN UND GANZ UND GAR SELBST AUF­GE­ZO­GENEN UND FORT­GE­PFLANZ­TEN PFLÄNZ­CHEN freuen. - BYE-BYE HYBRID­SAMEN - HALLO GEMÜSE­VIEL­FALT! Wir star­ten eine SAMEN­RE­VO­LU­TION, die sich ge­wachsen hat. Mit selbst ge­züch­teten Pflan­zen, die dich be­freien: von Gen­tech­nik, Mono­po­len und anderen schlech­ten Saat­gewohn­heiten. VER­MEHREN, TAU­SCHEN UND SELBST­VER­SORGEN. Klima und Um­welt wer­den ju­beln! - Von wegen Gärt­ner-Olymp: SAAT­GUT GE­WIN­NEN UND STECK­LINGE ZIE­HEN KANN JEDER. Hol dir die Grund­lagen, starte gleich los - und ernte un­glaub­lich ge­schmacks­inten­sive Ge­müse, Kräu­ter und Beeren, die jedes Jahr noch üppiger wach­sen. Was nicht weg­schnabu­liert wird, lan­det im Samen­tüt­chen oder im Steck­lings­topf. So ein­fach geht das! - Immer schon cool: Pflan­zen ver­mehrt haben schon unsere Vor­fahren. LASS UNS DAS UR­ALTE WISSEN HER­VOR­HOLEN UND GANZ NEU ENT­DECKEN: mit 40 LIEBLINGS­PFLANZEN, auf die du ab jetzt nie mehr ver­zich­ten kannst. Und die eine UN­GLAUB­LICHE VIEL­FALT IN DEINEN GAR­TEN EIN­ZIEHEN LAS­SEN: weiße To­ma­ten, vio­lette Kar­toffeln oder blau­hül­sige Bohnen? Er­lebe dein blühendes Wunder!

Posted by Wilfried Allé Tuesday, May 4, 2021 9:09:00 PM Categories: Ratgeber/Natur/Garten
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Alles Bio vom Balkon. Obst, Gemüse und Kräuter selber ziehen 

Große Ernten auf kleinster Fläche mit den richtigen Sorten und Pflanzgefäßen, natürlichem Dünger und Pflanzenschutz. Alles für den nachhaltigen Naschbalkon

von Ursula Kopp

Verlag: Bassermann
Format: Hardcover
Genre: Ratgeber/Natur/Garten
Umfang: 96 Seiten
Erscheinungsdatum: 08.03.2021
Preis: € 9,99

 

Rezension aus FALTER 15/2021

Ernte in Balkonien

Fensterbank, Balkon, Terrasse, Hinterhofgärtchen: Keine Fläche ist zu klein, um auch in der Großstadt eigenes Gemüse, Kräuter oder Beeren zu ziehen. Aber wie geht man es an? Eine Anleitung in fünf Schritten für Urban Gardener mit Selbstversorgersehnsucht.

Erst einmal einlesen

Je kleiner die Fläche, desto wichtiger die Planung. Deshalb hilft zum Einstieg eine Aufwärmrunde Armchair-Gardening, sprich Lektüre: Unübertroffen umfassend ist immer noch Andrea Heistingers „Handbuch Bio-Balkongarten“. Kein Aspekt, der dort nicht beleuchtet würde. Kurz gefasstes Know-how zu Balkongemüse, -obst und -kräutern bietet auch das neue „Alles Bio vom Balkon“ von Ursula Kopp.

Ebenso lohnend ist der Blick in einschlägige Balkongarten- und Selbstversorger-Blogs, etwa kistengruen.de, hauptstadtgarten.de oder wurzelwerk.net. Ganz neu ist die Garten-App Gardify (www.gardify.de), eine Art Smart-Gardening-Tool, das einem mit To-do-Erinnerungen, Ökoscans, Pflanzen-Doc oder ortsgenauen Frostwarnungen virtuell zur Hand geht.

Was es zu vermeiden gilt

Man mag es noch so bedauern, aber auf einem dunklen Nordbalkon werden nie Paradeiser reifen. Sie benötigen – wie die meisten Fruchtgemüse – sechs Stunden Sonne pro Tag. Halbschattentolerant sind Blattgemüse wie Mangold, Salat oder Gartenampfer. Hellerer Schatten funktioniert etwa auch für Radieschen, Gurken oder Himbeeren. Und im tiefen Schatten kann man es immerhin noch mit Pilzen probieren. Wobei in der Stadt Schattenlage sowieso nicht gleich Schattenlage ist: Denn wenn rundum Fensterscheiben Sonnenlicht reflektieren, schaut die Sache schon wieder besser aus.

Ebenso sind in der Stadt Hitze und Wind ein Thema. Beide lassen Pflanzgefäße rasch austrocknen. Daher lieber wenige größere Topfe als viele kleine, in denen die Erde in Windes­eile steinhart wird und man mit dem Gießen nicht nachkommt. Auch Nährstoffe sind in größeren Gefäßen länger verfügbar.

Die richtige Wahl

Wer in der Horizontalfläche beschränkt ist, schwinge sich in die Höhe: Windsicher befestigte Rankgerüste funktionieren auf Balkonen und Terrassen als ideale Senkrechtgärten. Feuerbohnen, Erbsen, Gurken, essbare Blüten wie Kapuzinerkresse oder auch viele Paradeiser kann man nach oben ziehen und dabei auch für Blattgrünkühlung von Mauern sorgen. Insgesamt gilt: Beim Einkauf kleinwüchsige Sorten wählen, bei Obst zu schlankem Säulenobst greifen und nach Balkonsorten fragen.

Eine Fundgrube für Sorten, die auf kleinstem Raum gedeihen, ist Birgit Lahners Buch „Bio-Gärtnern am Fensterbrett“. Die Wiener Nutzpflanzenexpertin bietet auch eintägige Workshops zum Thema an (www.birgitlahner.at). Gute Adressen für den Kauf von Bio-Gemüsejungpflanzen und Bio-Samen von samenfesten Sorten, also Sorten, von denen man Samen gewinnen und im Folgejahr wieder anbauen kann, sind z.B. Reinsaat, Sativa oder Arche Noah (siehe Spalte).

Einige erprobte Mischkulturen für Töpfe, wie sie Andrea Heistinger empfiehlt, sind: Salat und Radieschen, Knoblauch und Erdbeeren, Erdmandeln und Paradeiser, Salat und Kohlsprossen, Basilikum mit Paprika, Paradeiser oder Aubergine, Schnittlauch und Karotte.

Gutes Gerät

Drei Werkzeuge braucht man zum Balkongärtnern jedenfalls: Handschaufel, Gartenschere und ein „Heindl“, sprich: eine kleine, gestielte Handhacke. Damit deckt man alles vom Jäten übers Graben und Stutzen bis zum Töpfe-mit-Erde-Befüllen ab. Man kann dabei jeweils zur Billigausführung greifen und Glück haben oder sich gleich etwas Stabiles zulegen, zum Beispiel eine Gartenschere von Felco (Modell ist Geschmackssache) sowie eine Handschaufel und eine Kleinhaue von „PKS Bronze-Gartenwerkzeuge“ aus Bad Ischl (kupferspuren.at).

Beschriftete Pflanzetiketten, die man neben frisch Gesätem oder Gesetztem in die Erde steckt, gehören ebenfalls zur Grundausstattung, weil man schneller, als man glaubt, vergisst, was man wo gesetzt hat. Ideal – und billiger als Plastiketiketten – sind hölzerne Mundspateln. Mit Bleistift beschriften, der hält am längsten!

Weil es immer etwas hoch- und festzubinden gibt, braucht es eine Rolle reißfesten, nicht zu dünnen Gartenspagats. Und wer einmal in einer betörenden Auswahl von Qualitätsgartenwerkzeug schwelgen möchte, kann dass auf dictum.com tun.

Erde und Wasser

Weil man in Balkonien nur in Pflanzgefäßen gärtnert, ist die Erde umso wichtiger. Hier bei der Qualität zu sparen rächt sich später. Oberstes Gebot: Die Erde darf keinen Torf enthalten! Bio und Torf gehen ohnehin nicht zusammen. Beim Torfabbau werden nämlich jede Menge Moore zerstört.

Ein sehr gutes, torffreies Bio-Substrat aus Niederösterreich ist Alfred Grands Bio-Erde aus Kompost, Rindenhumus, Lavasand und Regenwurmhumus: www.vermigrand.eu.

Für die Anzucht von Samen, die nährstoffarme Erde zum Keimen brauchen und erst nach dem Vereinzeln in gehaltvolleres Substrat gesetzt werden, gibt es eigene Anzuchterde. Sie eignet sich auch gut für Kräuter.

Ein Wort noch zum Gießen: Gemüse braucht vor allem als frisch gesetzte Jungpflanze und während der Frucht-entwicklung regelmäßige Wasserversorgung. In Hitzephasen muss man deshalb mitunter zweimal pro Tag gießen. Eine Mulchschicht oben auf der Topferde – etwa aus Stroh – hilft gut gegen das Austrocknen.

Nun der finale Geheimtipp: Sammeln Sie Regenwasser! Das erspart Gießkanneschleppen, und wie alle Pflanzen mögen auch Gemüse und Kräuter weiches Regenwasser am liebsten

Carsten Fastner in FALTER 15/2021 vom 16.04.2021 (S. 44)

Weiters in dieser Rezension besprochen:

Bio-Gärtnern am Fensterbrett - Wie auf kleinstem Raum das ganze Jahr Gemüse, Kräuter, Salate und Obst wachsen (Birgit Lahner)
Handbuch Bio-Balkongarten - Gemüse, Obst und Kräuter auf kleiner Fläche ernten (Andrea Heistinger, Verein ARCHE NOAH)

Posted by Wilfried Allé Thursday, April 15, 2021 1:57:00 PM Categories: Ratgeber/Natur/Garten
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