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Wandern im Waldviertel 

Die 33 schönsten Wanderungen und 7 Stadtspaziergänge

EAN 9783854396741
Verlag: Falter Verlag
Reihe: Kultur für Genießer
Umfang: 304 Seiten
Erscheinungsdatum: 30.04.2021
Preis: € 29,90

Pressetext

Das Waldviertel: ein bis zwei Stunden mit Auto oder Bahn von Wien ent­fernt, dank der Höhen­lage immer ein paar Grad kühler als der üb­ri­ge Osten Öster­reichs – und so­mit spe­zi­ell im Som­mer ein idea­les Ziel für In­lands­ur­lauber.
Im nordwestlichen Teil Nieder­öster­reichs fin­den Wan­de­rer sanfte Gipfel und be­schau­liche Fluss­täler, Natur­parks und Fami­lien­attrak­tio­nen, Eso­te­ri­sches und Archä­olo­gi­sches, ein­same Wege, dichte Wäl­der und son­nen­be­schie­nene Hoch­ebenen.
Das Buch stellt 33 ausführlich beschriebene Wander­routen vor – aus­ge­hend von sie­ben Ur­laubs­orten, die in Stadt­spa­zier­gän­gen eben­falls prä­sen­tiert werden.
Zusätzlich weisen die Autorin und die Autoren auf Sehens­würdig­keiten, his­to­rische Schau­plätze, Natur­schön­heiten und na­tür­lich die Lokale am Weg hin.

Neu: mit Leseprobe ->

Autorin und Autoren
Katharina Bliem, 1978 in Wien geboren, studierte Publi­zis­tik und ar­bei­tet als Biblio­the­karin. Das Wald­viertel er­oberte schon vor Jahren ihr Herz, als sie es mit ihrem Sohn in einem al­ten Wohn­mobil er­kun­dete. Nun wollte sie es auch er­wandern.
Peter Hiess, Jahrgang 1959, wohn- und lebhaft in Wien, ist Autor, Über­setzer und pas­sio­nier­ter Wan­derer. Er ver­brachte in seiner Schul­zeit so man­chen Ferien­monat im Wald­vier­tel – ist aber erst viele Jahre spä­ter so rich­tig auf den Ge­schmack ge­kommen.
Helmuth A. W. Singer, Jahrgang 1957, war viele Jahre tou­ris­tisch-jour­na­lis­tisch ak­tiv, in der EDV-Branche um­trie­big, als Kor­rek­tor in der Medien­branche tä­tig und trat da­rüber hinaus als Rät­sel­autor in Er­schei­nung. Das Wald­vier­tel ist für ihn ein Sehn­suchts­gebiet

Pressekontakt:
Sothany Kim
kim@falter.at
T: +43 1 53660 977

Posted by Wilfried Allé Monday, June 21, 2021 1:31:00 PM Categories: Kultur für Genießer
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Wildbadeplätze 

Wien | Niederösterreich | Burgenland | Steiermark

Die Autorinnnen Nathalie Großschädl, Marion Großschädl stellen im Gespräch mit Kirstin Breitenfellner die schönsten Badeplätze der Stadt und umadum vor.

EAN 9783854396871
Verlag: Falter Verlag
Reihe: Kultur für Genießer
Umfang: 256 Seiten
Erscheinungsdatum: 30.04.2021
Preis: € 29,90

Der Guide zeigt, dass man auch in der Großstadt inmitten von Natur schwimmen kann. Wo an der Alten und Neuen Donau oder in der Lobau die schönsten Badeplätze liegen. Er führt aufs Land zu Flussbädern mit ihren pittoresken Bootshäusern und zu sagenumwobenen Seen, in denen sich majestätisch die Berge spiegeln.
Eine Entdeckungsreise zu idyllischen Teichen vor Schlössern und Kirchen, den Wachauer Sandstrände mit Blick auf die berühmten Weinrieden, entlang türkisblauer Flüsse durch romantische Schluchten und sonnigen Steinen in Naturschutzgebieten, zu prasselnden Wasserfällen und smaragdgrüne Gumpen.
61 Wildbadeplätze in Ostösterreich mit über 100 wunderschönen Badestellen, die auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Rad erreichbar sind. Dazu werden Ausflugs- und Einkehrtipps in der Nähe aufgelistet.
Fast alle Badestellen sind kostenlos zugänglich, werden regelmäßig auf ihre Wasserqualität untersucht und erhalten immer hervorragende Bewertungen, viele haben sogar Trinkwasserqualität. Übersichtspläne erleichtern die Orientierung und GPS-Daten sorgen für eine stressfreie Ankunft.

Pressetext

Der Guide zeigt, dass man auch in der Großstadt inmitten von Natur schwimmen kann. Wo an der Alten und Neuen Donau oder in der Lobau die schönsten Badeplätze liegen. Er führt aufs Land zu Flussbädern mit ihren pittoresken Bootshäusern und zu sagenumwobenen Seen, in denen sich majestätisch die Berge spiegeln. Eine Entdeckungsreise zu idyllischen Teichen vor Schlössern und Kirchen, den Wachauer Sandstrände mit Blick auf die berühmten Weinrieden, entlang türkisblauer Flüsse durch romantische Schluchten und sonnigen Steinen in Naturschutzgebieten, zu prasselnden Wasserfällen und smaragdgrüne Gumpen. 61 Wildbadeplätze in Ostösterreich mit über 100 wunderschönen Badestellen, die auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Rad erreichbar sind. Dazu werden Ausflugs- und Einkehrtipps in der Nähe aufgelistet. Fast alle Badestellen sind kostenlos zugänglich, werden regelmäßig auf ihre Wasserqualität untersucht und erhalten immer hervorragende Bewertungen, viele haben sogar Trinkwasserqualität. Übersichtspläne erleichtern die Orientierung und GPS-Daten sorgen für eine stressfreie Ankunft.

Pressekontakt:
Sothany Kim
kim@falter.at
T: +43 1 53660 977

Posted by Wilfried Allé Wednesday, June 9, 2021 2:59:00 PM Categories: Kultur für Genießer
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Faszinierende Wege 

Brücken, Stege und legendäre Stiegen in Wien

von Gabriele Hasmann, Charlotte Schwarz

Ein Buch über ganz besonders bezaubernde Flecken Wiens: verborgene Durchhäuser, romantische Innenhöfe und stille Gassln, durch die man abseits der Touristenströme entspannt schlendern kann.  Legenden, Anekdoten und viele interessante Geschichten zu den historischen Orten ergänzen die Beschreibungen und die beeindruckenden Fotos machen Lust auf das Erkunden dieser einmaligen Kleinode und Farbtupfen im Grau der Großstadt.

EAN: 9783854396789
Verlag: Falter Verlag
Format: Gebundene Ausgabe
Umfang: 248 Seiten
Erscheinungsdatum: 28.09.2020
Preis: € 29,90


Der Nachfolgeband zu Geheime Pfade führt zu legendären Stiegen, stille Stegen und verbindende Brücken.

Die Strudlhofstiege ist sicherlich die am häufigsten besuchte Stiege in Wien. Bereits Heimito von Doderer hat ihr in seinem gleichnamigen Roman ein literarisches Denkmal gesetzt. Aber die prachtvollen Stiegenanlagen – von denen es in Wien einige gibt – sind nicht nur Zeitzeugen, die den Geist vergangener Epochen atmen, sondern natürlich auch praktische Zweckbauten, die den Weg durch die Stadt erleichtern. Bei einer Erkundungstour entlang der schmucken Stiegenanlagen lernen wir die schönsten Ecken Wiens kennen.

Auch die zahlreichen Wiener Brücken prägen die Stadtlandschaft. Die Brücken, die über die Donau führen, verbreiten manchmal sogar ein wenig Urlaubsfeeling und verleiten zum Innehalten, Genießen und entspanntem Rasten. Sie gestatten eine kleine Auszeit vom Alltag, wenn man den Blick auf den unaufhörlich dahinfließenden Strom und das glitzernde Wasser gleiten lässt und dem Geräusch der glucksenden Wellen für einen Moment lauscht.

Das Buch stellt die schönsten, geheimnisvollsten, verborgensten aber auch die bekanntesten Stiegen und Brücken in Wort und Bild vor.

Posted by Wilfried Allé Saturday, October 3, 2020 11:09:00 AM Categories: Bezaubernde Flecken Wiens Kultur für Genießer
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Grenzenlos Radeln - Band 2 

Natur erleben, Geschichte erfahren. Die schönsten Touren zwischen Österreich und der Slowakei

von Julia Köstenberger

Verlag: Falter Verlag
EAN: 9783854396659
Reihe: Kultur für Genießer
Umfang: 256 Seiten
Erscheinungsdatum: 22.06.2020
Preis: € 24,90


Das Buch lädt zum entschleunigten Reisen durch die reizvollen österreichisch-slowakischen Landschaften ein. Das Marchfeld, die Záhorie und das pannonische Dreiländereck mit Bratislava sind ein wahres Paradies für Genussradler, Naturliebhaber und historisch Interessierte. Julia Köstenberger lässt die wechselvolle Geschichte dieser Regionen lebendig werden. Jahrhundertealte Burgen, viele Verkehrswege, Spuren des Eisernen Vorhangs, Zollhäuser, Denkmäler und Museen erzählen von der gemeinsamen Vergangenheit der Nachbarn. Und die Gegenwart bleibt spannend.

Die Autorin empfiehlt zehn Etappen, die insgesamt etwa 290 Kilometer umfassen und gut miteinander kombiniert werden können. Viele Orte an den Routen sind mit der Bahn gut erreichbar. Dies macht spontane (Tages-)Ausflüge oder längere Aufenthalte mit flexibler Gestaltung möglich.

Der Reiseführer enthält neben wichtigen Informationen zur Reiseplanung auch Hinweise zu interessanten Veranstaltungen und einen kleinen Sprachführer.

Posted by Wilfried Allé Sunday, July 12, 2020 11:38:00 AM Categories: Kultur für Genießer Radeln
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Wandern in Ostösterreich, Band 1 

35 der schönsten Touren vom Weinviertel bis zur Enns, von der Thaya bis zum Neusiedlersee

von Bernd Orfer

Verlag: Falter Verlag
EAN: 9783854394433
Reihe: Kultur für Genießer
Umfang: 200 Seiten mit ganz neuen Wanderungen
Erscheinungsdatum: 01.09.2010
Preis: € 19,90


Kenntnisreich, detailliert und mit hilfreichen Karten versehen gehört der neue Wanderführer von Wanderprofi Bernd Orfer in jeden Rucksack – und passt dort dank seines schlanken Formats, des geringen Gewichts und des mitnahmefreundlichen Softcovers auch bestens hinein.

Die höheren Gipfel gibt es zwar im Westen Österreichs, der Osten allerdings hat das abwechslungsreichere Wanderterrain und mit Bernd Orfer jenen Autor, der dieses auf das schönste und kompetenteste zu beschreiben weiß. In seinem Band „Wandern in Ostösterreich” finden sich 35 ganz neue Routen im Wienerwald und im Donautal, in den Vor- und Hochalpen, im Wein- und Waldviertel und im Burgenland.

Posted by Wilfried Allé Sunday, June 28, 2020 10:37:00 AM Categories: Kultur für Genießer
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Wandern in Ostösterreich, Band 2 

72 der schönsten Touren vom Neusiedlersee bis zum Kamp, vom Weinviertel bis zur Traun

von Bernd Orfer

Verlag: Falter Verlag
EAN: 9783854393832
Reihe: Kultur für Genießer
Umfang: 328 Seiten
Erscheinungsdatum: 05.04.2007
Preis: € 25,50


Seit mehr als 15 Jahren gibt Bernd Orfer jede Woche einen Wandertipp in der Tageszeitung Der Standard, vorher publizierte er über 700 Wandervorschläge in der AZ. Im Falter Verlag erschien 2004 der erste Band von „Wandern in Ostösterreich” mit 75 der schönsten Touren zwischen Enns und March, zwischen Thaya und Mürz.

Im 2. Band geht es durch das Tannenmoor im Waldviertel und zu den Reibsandlöchern in den Wienerwald, durch das Höllental der Rax und zu den Mammutbäumen des Dunkelsteinerwaldes, über Plateaus, entlang von Flussschlingen und zu grandiosen Steigen. Sie wandern zur „schlafenden Griechin”, entlang des „Mohnstrudelwegs”, zu Murmeltieren und Sternguckern und durchs „Paradies”, entlang von Hügelketten ebenso wie beiderseits des großen Stroms, entdecken romantische Wasserfälle oder erklimmen schroffe Gipfel.

Neben stimmigen Routenbeschreibungen, Besonderheiten, Kuriositäten und Geschichten gibt der Autor hilfreiche Tipps: genaue Angaben der Wegroute, der Gehzeit, der Höhendifferenz und des notwendigen Kartenmaterials sowie Informationen über Schutzhütten und Einkehrmöglichkeiten und anderes Empfehlenswertes am Wegesrand. Jeder Tour ist eine Karte mit eingezeichneter Route vorangestellt.

Posted by Wilfried Allé Sunday, June 28, 2020 10:30:00 AM Categories: Kultur für Genießer
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Wandern in Ostösterreich, Band 3 

35 Wanderungen von der March bis zur Mürz, vom Waldviertel bis ins Burgenland

von Bernd Orfer

Verlag: Falter Verlag
EAN: 9783854394686
Reihe: Kultur für Genießer
Umfang: 200 Seiten mit ganz neuen Wanderungen
Erscheinungsdatum: 02.04.2012
Preis: € 19,90

 

Der Wanderprofi Bernd Orfer beschreibt 35 Touren, vom waldreichen Mariazeller Land bis zu den sanften Hügeln des Weinviertels, von den felsigen Wänden des Hochkars und der Rax bis in die Donauauen östlich von Wien und in das Burgenland. Für Leser, die mit Muße die Gegend erkunden und sich an der Landschaft erfreuen wollen.

Das Buch „Wandern in Ostösterreich 3” gliedert sich in die vier Kapitel „Wienerwald und Donautal”, „Vor- und Hochalpen”, „Wald- und Weinviertel” und „Östlich der Leitha”. Neben der Beschreibung der einzelnen Routen weist der Autor auch auf die Besonderheiten der verschiedenen Gebiete hin, erzählt Geschichten und gibt hilfreiche Tipps.

Angaben zu Wegroute, Gehzeit, Höhendifferenz und des notwendigen Kartenmaterials sowie Informationen über Schutzhütten und Einkehrmöglichkeiten ergänzen den Band. Zudem ist jeder Tour eine übersichtliche Karte mit der eingezeichneten Route vorangestellt.

Rezension aus FALTER 31/2014

Wo der Gipfel ein Gupf ist

Landpartien (1): Die Rax ist Wiens Hausberg. Sie ist wild wie die Dolomiten und belohnt den Geduldigen durch romantische Aufstiege

Es kann schon vorkommen, dass man es nicht bis nach oben schafft. Etwa wenn die Sonne bereits in den Morgenstunden unerträglich heiß ist und der Steig sich in unzähligen Serpentinen in die Höhe schlängelt, sodass die Stimme der Vernunft laut wird. Warum tust du dir das an? Zurück also hinunter ins Tal, wo das kalte Bachwasser Abkühlung verspricht. Dieses alpine Mikrodrama spielte sich nicht auf einem Tiroler 3000er ab, sondern auf der Rax, 80 Autominuten von Wien entfernt, am Sonntag vorletzter Woche.  
Als ich aus Südtirol zum Studium in die Bundeshauptstadt kam, machte ich mich über das lustig, was hier Berg heißt: Spittelberg oder Küniglberg. Als ich dann zum ersten Mal vom Höllental aus auf die Rax wanderte, wurde ich eines Besseren belehrt. Die Kalkfelsen erinnerten an die Dolomiten, Eisenleitern sorgten für gehtechnische Abwechslung. Eine Gruppe von Gämsen kraxelte einen von blühenden Alpenrosen gesäumten Schuttkegel hinauf – die perfekte Gebirgsidylle.

Die Rax ist ein Bergmassiv an der Grenze zwischen Niederösterreich und der Steiermark. Man erreicht sie auch recht gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Der Zug hält in der Station Payerbach-Reichenau, dann geht es mit dem Bus weiter. Am einfachsten kommt man von Hirschwang mit der Seilbahn hinauf. Acht Minuten dauert die Seilbahnfahrt, von der Bergstation führen zahlreiche Wege durch die weitläufige, von Latschenkiefern bewachsene Almlandschaft. In regelmäßigen Abständen gibt es Berghütten, wo der Wanderer essen und auch übernachten kann.
Die Rax ist kein Berg wie aus dem Bilderbuch. Der Gipfel ist keine Spitze, sondern ein Gupf, die auf 2007 Metern gelegene Heukuppe am südwestlichen Rand des Massivs. Oben wartet auch kein Kreuz wie auf dem Ölberg in Jerusalem, dieser Urszene aller leidvollen Aufstiege, sondern ein steinernes Häuschen.
Gipfelstürmer, die ein mechanisches Rauf-Runter gewohnt sind, sind hier fehl am Platz. Das wahre Geheimnis der Rax bleibt auch jenen verborgen, die die Direttissima mit der Seilbahn wählen. Dieser Berg braucht Geduld, erschließt sich nur jenen, die einen der vielen Wege aus dem Tal in die Höhe wählen. Nicht der Gipfel ist das Ziel, sondern die unzähligen Varianten des Aufstiegs – und die landschaftlich reizvollen Querungen auf dem Hochplateau.
Ein wichtiger Ausgangspunkt ist das Preiner Gscheid (1070 m), eine Bushaltestelle am südlichen Rand des Bergmassivs. Von hier brechen jene auf, die schnurstracks auf die Heukuppe wollen. Zur Auswahl stehen einfache Wege wie der Reißtalersteig oder Klettersteige, die auch für Anfänger mit entsprechender Ausrüstung kein Problem sind.   
Der bekannteste Klettersteig, den man vom Preiner Gscheid aus erreicht, ist der Haidsteig. Er führt nicht zur Heukuppe hinauf, sondern bis zum Gipfel der eindrucksvoll in die Höhe ragenden Preiner Wand (1783 m). Er hat einige schöne Passagen, in denen die Bergsteigerin ein Gefühl für die Eigenheiten eines Klettersteigs bekommt.
Klettersteiggehen ist wie Leitersteigen mit Reißleine. Man zieht einen Gurt an, an dem ein kurzes Sicherungsseil hängt. An den exponierten Stellen gibt es Leitern oder Stahlklammern, über die der Wanderer hinaufsteigt. Parallel dazu sind Stahlseile befestigt, in die die Geherin die beiden am Sicherungsseil befestigten Karabiner einhakt. Wenn sie ausrutscht, fällt sie nicht tief; der Sitzgurt stoppt den Sturz. Für Nichtkletterer ist das die einzige Möglichkeit, sich in hunderte Meter tiefe Felsabstürze wie die Preiner Wand hineinzuwagen.
Der Haid-Steig vereint auf 400 Höhenmetern alles, was den Reiz des Klettersteigens ausmacht: Wandquerungen, lange Leitern und sogar einen Kamin, bei dem man Tritte und Griffe im Felsen suchen muss. Beim Blick in die Tiefe kann einem schon schwindlig werden, aber man weiß ja, der Gurt hält.
Meine Lieblingstour auf die Rax ist der Törlweg, der in Edlach, einige Busstationen vor dem Preiner Gscheid, anfängt und zum Erzherzog-Otto-Schutzhaus, kurz: "Otto-Haus", führt. Man hat hier einen schönen Ausblick auf den gegenüberliegenden Schneeberg und hinunter in das Tal von Prein. Die Wandernden queren blühende Wiesen, finden Himbeerstauden; die Lärchen spenden Schatten bis fast ganz hinauf. Und im späten August blühen ganz oben auch noch die Edelweiß.
Den Törlweg gab es bereits, bevor 1925 die Rax-Seilbahn gebaut wurde. Es war der direkte Weg hinauf zu dem 1893 eröffneten Otto-Haus (1644 m). Wer mit dem Auto unterwegs ist, kann sich den ersten Abschnitt sparen und bei der Pension Knappenhof (769 m) parken, die vor kurzem vom Industriellen Hans Peter Haselsteiner hergerichtet wurde. Gäste mit Anzeichen von Burnout finden hier einen Rückzugsort.

Der Name Törlweg geht auf ein natürliches Felstor am Ende des Aufstiegs zurück. Hier beginnen die Almwiesen, zum Otto-Haus ist es dann nicht mehr weit. Auf dem Schutzhaus ist eine Tafel befestigt, die an den Psychoanalytiker Sigmund Freud erinnert. Freud ging den Törlweg von seinem Sommerfrischehaus in Reichenau dreimal die Woche herauf. Es hat sich gelohnt.
Denn im Sommer 1893 wandte sich die Schwester des Wirts und Rax-Pioniers Camillo Kronich, Aurelia Kronich, an den Gast. "Ist der Herr ein Doktor?", fragte sie und erzählte ihm von ihren Ängsten. Wie passte die "vergrämte Miene" zu diesem "großen und kräftigen Mädchen", fragte sich der Wiener Arzt. So begann im Otto-Haus eine der ersten Psychoanalysen überhaupt.
"Es interessierte mich, dass Neurosen in der Höhe von über 2000 Metern so wohl gedeihen sollten", sollte Sigmund Freud später notieren. Er publizierte die Analyse von Aurelia unter dem Titel "Der Fall Katharina" in seinen frühen, gemeinsam mit Josef Breuer herausgegeben "Studien über Hysterie" (1895).
Das Wandern war neben der Zigarre und dem Schwammerlsuchen eine Leidenschaft des Psychiaters. Hängt das damit zusammen, dass die Psychoanalyse der Ethik des Rax-Wanderns verwandt ist? Hier wie dort wartet am Ende des Leidenswegs kein heldenhafter Gipfel, sondern eine unscheinbare Kuppe – Sinnbild einer wohldosierten Ausschüttung des Hormons Serotonin.
Pubertierende Menschen hassen es, auf den Berg zu gehen, weil sie sich gegen den von den Eltern ausgegebenen Befehl "weiter" sträuben. Die augenblickliche Einheit zwischen Ich und Welt, wie sie in den Beipackzetteln der romantischen Liebe und der chemischen Droge beschrieben wird, erscheint ihnen erstrebenswerter als eine Selbsterfahrung mit wunden Füßen. Dreimal die Woche durch das Törl, und man weiß, dass das Streben nach Glück vom richtigen Schuhwerk abhängt.
Wer die Rax von der südlichen Seite aus besucht, stößt überall auf Spuren der Zeit um 1900. Ein Großteil der Klettersteige und Schutzhütten geht auf diese Pioniertage des Alpinismus zurück, und eine Bergtour kann dann im ebenfalls shabby chicen Strandbad Edlach enden, das nur im Juli und August geöffnet ist und von frischem Quellwasser gespeist wird. Die für ein Freibad obligatorischen Pommes werden in einem klassizistischen Pavillon gereicht.

Der letzte Ausflug führt den Raxisten auf die Rückseite des Massivs. An besonders heißen Sommertagen besteht hier die Chance, der Sonne und den Menschenmassen zu entkommen, die auf den Hauptwegen unterwegs sind. Seilbahnfahren heißt an solchen Tagen vor allem warten. Zeitig am Morgen fährt ein einziger Bus von Payerbach-Reichenau nach Hinternasswald. Wer es gemütlich angeht, kann in dem ausgezeichneten Wirtshaus Raxkönig übernachten, wo sich alles, was dann auf dem Teller landet, in Sichtweite des Gastgartens grast.
Die Besiedelung der Gegend geht auf den Holzhändler Georg Hubmer (1755-1833) zurück, der Tunnels und Kanäle baute, um die Baumstämme durch das unwegsame Gelände in die Ebene hinaus zu triften. Hubmer war Protestant und errichtete 1826 in Nasswald ein evangelisches Schul- und Bethaus, das man noch heute besichtigen kann.
Hinternasswald (712 m) ist etwa drei Kilometer von Nasswald entfernt. Zuerst geht man ziemlich lang den Reißbach entlang. Am Ende des Reißtals zweigen gleich mehrere Steige hinauf auf das Rax-Plateau ab. Wir wählen den leichten Klettersteig der Wildfährte, weil er bis Mittag im Schatten liegt. Durch ein Geröllfeld, Rinnen und Wandln geht es hinauf, die gegenüberliegende Schneealpe ist stets im Blick.
Ist das noch Wandern oder bereits Bergsteigen? Eine brauchbare Definition besagt, dass das Bergsteigen da beginnt, wo die maschinelle Mobilität aufhört. Der Bergsteiger fährt so weit hinauf wie möglich, während der Wanderer sich mit den mittleren Wegen zufriedengibt.
Eine andere Erklärung lautet: Die Bergsteigerin schweigt, der Wanderer redet. "Hast du die Fliegenragwurz gesehen?", heißt es etwa beim Gang durch das Reißtal. Und: "Schau mal, der Bussard!" Wandernd erzählt man sich vom Bau der Wiener Hochquellenleitung, die die Großstadt mit Wasser aus dieser Gegend versorgt. Man bleibt stehen, um Erdbeeren und Schwarzbeeren zu pflücken, lauter unnötige Ablenkungen für die zielstrebige Bergsteigerin.
Der Wanderer freut sich schon, wenn er beim Aufstieg durch die Wildfährte gelassen bleibt. Der Blick konzentriert sich auf das Naheliegende, die glitschige Wurzel, die losen Steine. Wo setze ich meinen Schuh hin, wie kann ich mein Gewicht ausbalancieren? So wird jeder Schritt zu einer Übung, die irgendwann mit einem warmen Gefühl von Souveränität belohnt wird. Geschafft!
Oben auf der Raxalpe geht dann ein einfacher Weg durch – jetzt noch! – blühende Wiesen, an der Heukuppe vorbei, hinüber zum Karl-Ludwig-Haus (1804 m) und hinunter zum Preiner Gscheid, wo mehrmals am Tag ein Bus hält.
Da hat der Ausflügler eine wunderbare Verwandlung erlebt. Es kommt ihm vor, als habe er die Großstadt vor langer, langer Zeit verlassen.

Matthias Dusini in FALTER 31/2014 vom 01.08.2014 (S. 33)

Posted by Wilfried Allé Sunday, June 28, 2020 10:11:00 AM Categories: Kultur für Genießer
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Geheime Pfade 

Durchhäuser, Hinterhöfe und versteckte Gassln in Wien

von Gabriele Hasmann, Charlotte Schwarz

Ein Buch über ganz besonders bezaubernde Flecken Wiens: verborgene Durchhäuser, romantische Innenhöfe und stille Gassln, durch die man abseits der Touristenströme entspannt schlendern kann.  Legenden, Anekdoten und viele interessante Geschichten zu den historischen Orten ergänzen die Beschreibungen und die beeindruckenden Fotos machen Lust auf das Erkunden dieser einmaligen Kleinode und Farbtupfen im Grau der Großstadt.

EAN: 9783854396390
Verlag: Falter Verlag
Format: Gebundene Ausgabe
Umfang: 248 Seiten
Erscheinungsdatum: 11.09.2019
Preis: € 29,90

Pressetext

Im Falter Verlag erscheint ein Buch über ganz besonders bezaubernde Flecken Wiens: verborgene Durchhäuser, romantische Innenhöfe und stille Gassln, durch die man abseits der Touristenströme entspannt schlendern kann. Wenn man an Wien und seine Attraktionen denkt, kommen einem zunächst der Stephansdom, das Riesenrad, der Prater oder Schloss Schönbrunn in den Sinn. Das typische Flair aber, das Wien so reizvoll macht, findet sich nicht so sehr in den touristischen Hauptattraktionen, sondern vielmehr in den charmanten versteckten Hinterhöfen, den Durchhäusern und in den kleinen, stillen Gassln im Stadtzentrum. Die Kombination dieser historischen städtebaulichen Elemente macht einen Teil des Zaubers der österreichischen Metropole aus. Worum aber handelt es sich bei den sogenannten Durchhäuser eigentlich? Entstanden zu Beginn des 19. Jahrhunderts, sind es Bauwerke, die sich zwischen zwei parallel verlaufenden Straßen befinden und von beiden Seiten her betreten werden können. Sie stellen sowohl eine historische wie auch architektonische Besonderheit dar, sind vielfach mit romantischen Innenhöfen versehen und werden von den Bewohner*innen gerne als Schleichwege und Abkürzungen genutzt. In einigen davon ist mit Geschäften, Handwerksbetrieben, Cafés und Restaurants neues Leben eingezogen. Andere sind nach wie vor Geheimtipps und oft nur den Anrainer*innen bekannt. Die Liebe der Autorinnen zu diesen versteckten Seiten der Stadt hat sie veranlasst, dieses Buch zu schreiben. Es will einerseits die Bewohner*innen an die vielen Grünoasen erinnern, die sie zur Erholung im Großstadttrubel vorfinden. Andererseits dient das Buch Wienbesucher*innen als Wegweiser zu diesen versteckten Juwelen. Legenden, Anekdoten und viele interessante Geschichten zu den historischen Orten ergänzen die Beschreibungen. Zudem machen die beeindruckenden Fotos Lust auf das Erkunden dieser einmaligen Kleinode und Farbtupfen im Grau der Großstadt. Autorin: Gabriele Hasmann, selbstständige Autorin, Lektorin, Pressetexterin, Journalistin und Kolumnistin, außerdem Veranstalterin einer Mystery-Eventreihe. Über dreißig Sachbücher in den Bereichen Gruseliges, Historisches, Regionales und Unterhaltendes. Fotografin: Charlotte Schwarz, Fotografin und Artdirektorin, präsentiert künstlerisch-kreative Fotografie mit einer unverkennbaren Bildsprache. Einige Publikationen zusammen mit Gabriele Hasmann.

Pressekontakt:
Susanne Schwameis
T: 01/536 60-938
E: schwameis@falter.at

Posted by Wilfried Allé Friday, October 4, 2019 11:28:00 PM Categories: Bezaubernde Flecken Wiens Kultur für Genießer
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