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CO2-Steuer in Österreich ab 1. Oktober 2022 

Damit wird nicht nur Treibstoff teurer
Posted by Wilfried Allé Friday, September 30, 2022 6:39:00 PM
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Statt wie ursprünglich geplant im Juli 2022 wird die CO2-Steuer erst mit 1. Oktober 2022 eingeführt. Eine weitere Verschiebung oder gar Aussetzung, wie sie auch aktuell angesichts der hohen Energiepreise gefordert wurde, wird es nicht geben.

Wie hoch der Preisanstieg mit der Einführung der CO2-Steuer konkret ausfallen wird, hat das Wirtschaftsforschungsinstitut WIFO berechnet. Demnach wird der Einstiegssatz einen Preisanstieg von 7,7 Cent (inkl. MWst.) je Liter Benzin und 8,8 Cent (inkl. MWSt) je Liter Diesel zur Folge haben. Für Erdgas werde der Preis vorerst um 7,3 Cent (inkl. MWSt.) je m³ steigen, beim Heizöl ist ein Preisanstieg von 9,7 Cent (inkl. MWSt.) zu erwarten.

Mit der geplanten jährlichen Anhebung der CO2-Steuer werden auch die Treibstoffpreise Jahr für Jahr weiter steigen. Dem WIFO zufolge sind folgende Preisanstiege (inklusive Mehrwertsteuer) aufgrund des CO2-Preises zu erwarten:

 CO2-Preis   Benzin   Diesel   Erdgas   Heizöl 
 2022: 30€/t   +7,7 Cent/Liter   +8,8 Cent/Liter   +7,3 Cent/m³   +9,7 Cent/Liter 
 2023: 35€/t   +9,0 Cent/Liter   +10,3 Cent/Liter   +8,5 Cent/m³   +11,4 Cent/Liter 
 2024: 45€/t   +11,5 Cent/Liter   +13,3 Cent/Liter   +10,9 Cent/m³   +14,6 Cent/Liter 
 2025: 55€/t   +14,1 Cent/Liter   +16,2 Cent/Liter   +13,4 Cent/m³   +17,9 Cent/Liter 
Quelle: WIFO-Berechnungen basierend auf Emissionsfaktoren des UBA

Gewinn-Preis-Spirale durchbrechen – Plädoyer für eine schlagkräftige Anti-Teuerungskommission 

Krisenbewältigung nur mit strategischen Preiskontrollen
Posted by Wilfried Allé Monday, September 12, 2022 10:22:00 AM
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Die Preise für Lebensmittel wie Sonnenblumenöl oder Weizenmehl haben sich gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt. Wegen der Teuerung bei Strom, Gas, Fernwärme, Sprit oder Pellets und Holz wissen viele Menschen nicht mehr, wie sie ihre Lebenshaltungskosten bestreiten sollen.  Steigende Inflation ist aus der Sicht der Bundesregierung ein unabwendbares Schicksal. Doch die Ursache der Inflation ist nicht nur der kriegsbedingte Anstieg der Energiepreise. So manches Unternehmen verdient gut am Krieg. Preiskontrollen und Preisregulierung wären wichtige Instrumente zur Durchbrechung der Gewinn-Preis-Spirale – und sie sind letztlich notwendige Markteingriffe angesichts der sich weiter zuspitzenden Krise.

Krisenbewältigung nur mit strategischen Preiskontrollen
Wer noch immer glaubt, man könne die möglicherweise bald zweistelligen Inflationsraten mit traditionellen Instrumenten der Geld- und Fiskalpolitik in den Griff bekommen, verkennt die Dramatik der ökonomischen Lage. Es drohen soziale Verwerfungen, die die Kapitulation vor dem ungezügelten Marktgeschehen mit sich bringen. Mit der weiteren Zuspitzung der Krise wird auch klar, dass es um mehr geht als nur um Wettbewerbskontrolle. Ohne Markteingriffe, die gezielte, strategische Preiskontrollen mit einschließen, lässt sich diese Krise nicht bewältigen.

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