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Teuer! 

Die Wahrheit über Inflation, ihre Profiteure und das Versagen der Politik

von Maurice Höfgen

ISBN 9783423283274
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
Umfang: 240 Seiten
Format: Hardcover
Genre: Sachbücher/Politik, Gesellschaft, Wirtschaft
Sammlung: Inflation
Erscheinungsdatum: 16.03.2023
Preis: € 20,60

 

Kurzbeschreibung des Verlags

Die große Angst vor der Geldentwertung – und was die Politik tun muss

Tanken, Heizen, Einkaufen – alles ist teurer geworden, die Inflationsrate ist auf Rekordhoch. Müssen wir uns in Zukunft noch mehr Sorgen um unser Geld machen? Wird das Leben unbezahlbar? Wirtschaftsanalyst Maurice Höfgen beschäftigt sich tagein tagaus mit der Lage und warnt vor Panik, denn die aktuellen Mondpreise sind eine Folge des Krieges in der Ukraine und der Corona-Pandemie. Die Ampel muss aber dennoch handeln, damit der Alltag wieder bezahlbar wird. Trifft sie die falschen Entscheidungen, kann auf den Preisschock eine Wirtschaftskrise folgen.

»Teuer!« ist eine scharfe Analyse, die zeigt, wie man die aktuelle Nachrichtenlage richtig deutet – und Missverständnisse über Inflation aufklärt.
 

FALTER-Rezension

Zentralbanken, senkt die Zinsen!

Robert Misik in FALTER 30/2023 vom 28.07.2023 (S. 17)

Wir alle ächzen unter der Teuerung, be­kla­gen die In­fla­tion. Aber was ist das ei­gent­lich - "Inflation" - und was hilft da­ge­gen? Die­sen Fra­gen geht Mau­rice Höf­gen in sei­nem neuen Buch nach.
Höfgen, Ökonom, Betriebs­wirt, Autor, wis­sen­schaft­li­cher Mit­ar­bei­ter des Bun­des­tags, ist ein biss­chen so et­was wie das neue Wun­der­kind der pro­gres­si­ven Öko­no­mie. Mit sei­nen ge­rade ein­mal 27 Jah­ren ist er "Deutsch­lands span­nend­ster Nach­wuchs-Öko­nom", wie ihn die Ber­li­ner Zei­tung nennt.

Inflation kann viele Ursachen haben. Preis­ver­ände­rungen gibt es auch in völ­lig nor­ma­len Zei­ten. Dann gibt es die klas­si­sche In­fla­tion: Wenn die Wirt­schaft brummt, die Kon­sum­nach­fra­ge an­zieht, wenn die Unter­neh­men an ihren Kapa­zi­täts­gren­zen pro­du­zie­ren, wenn Voll­be­schäf­ti­gung herrscht und die Be­schäf­tig­ten kräf­tige Lohn­er­hö­hun­gen durch­set­zen kön­nen. Ger­ne spricht man dann da­von, dass die Wirt­schaft "über­hitze".

"In dieser Situation waren und sind wir nicht", so Höfgen. Die ge­gen­wär­tige In­fla­tion habe haupt­säch­lich zwei Ur­sa­chen: die Lie­fer­ket­ten­eng­päs­se in­fol­ge der Pan­de­mie; und dann kam der ex­ter­ne Schock durch Putins Ukra­ine-In­va­sion da­zu - die bi­zarr stei­gen­den Ener­gie­preise, die sich durch die ge­samte Wirt­schaft durch­fraßen.

Verschärft wurde das durch einige Preis­bil­dungs­re­geln, die nor­ma­ler­weise kein Pro­blem sind, aber in die­ser Aus­nahme­si­tua­tion ka­tas­tro­phale Wir­kun­gen hat­ten, wie etwa das Merit-Order-Prin­zip, das dazu führte, dass die Strom­prei­se den Gas­prei­sen folg­ten, oder auch die Re­gel, dass die Mie­ten ein­fach fi­xiert an die In­fla­tions­rate mit­steigen.

Letztere Form der Inflation bekommt man am ehes­ten in den Griff, wenn man den Preis­auf­trieb selbst bremst, durch Preis­deckel, oder in­dem man die Re­geln der Preis­bil­dung selbst ver­ändert.

Doch sehr häufig ist zu hören, dass die Re­gie­rung nichts tun kön­ne, Ein­griffe in die Märkte ein Übel seien und dass der Kampf ge­gen die In­fla­tion Sache der Zen­tral­ban­ken sei. Auch Öster­reichs Fi­nanz­mi­nis­ter sagt das oft und gerne.

Aber gegen Preisschocks und "im­por­tier­te In­fla­tion" hilft der be­rühmte "Zins­ham­mer" der Zen­tral­ban­ken wenig. Bei klas­si­scher In­fla­tion be­deu­ten hö­he­re Zin­sen ein Ab­wür­gen der Kon­junk­tur, die Nach­fra­ge sinkt, es wird weni­ger in­ves­tiert, es steigt die Ar­beits­lo­sig­keit - und da­mit sin­ken dann auch die Prei­se. Höfgen kri­ti­siert die Zins­po­li­tik der Zen­tral­ban­ken scharf. Sie sei rei­ne Sym­bol­poli­tik, die sig­na­li­sie­ren sol­le, dass "irgend­was" ge­tan wird. Sie füh­re nur zu noch mehr Ver­ar­mung, ohne ir­gend­wel­che nütz­li­chen Fol­gen zu zei­ti­gen.

Klar, schreibt Höfgen, eine Pleitewelle bei klei­nen Lä­den wür­de viel­leicht ge­wis­se Effek­te ha­ben, weil dann dort "immer­hin kein Was­ser, kein Strom und keine sons­ti­ge Ener­gie ver­braucht wird". Und weil die Ar­beits­lo­sen viel­leicht noch we­ni­ger hei­zen wür­den. Aber der Nut­zen wäre ge­ring.

Die Zinserhöhungen haben sogar negative Wir­kung: Sie ver­teuern In­ves­ti­tio­nen in Wind­kraft, Solar­ener­gie, ther­mi­sche Sa­nie­rung usw. Sie er­schwe­ren den Aus­stieg aus teu­rer fos­si­ler Ener­gie und den Um­stieg in bil­li­gere nach­hal­tige Ener­gie. Höfgen: "Ge­gen den Ener­gie­preis­schock wür­de es so­gar hel­fen, wenn der Staat mehr Geld aus­gäbe" - etwa, um wie ver­rückt in Ener­gie­ef­fi­zienz und neue Techno­lo­gien zu in­ves­tieren.

Aber wenn Investitionen verteuert werden, wird von der Er­rich­tung von Wind­parks bis zur ther­mi­schen Sa­nie­rung al­les teu­rer, was es ge­rade jetzt bräuch­te. Bei im­por­tier­ter In­fla­tion ha­ben Zins­er­hö­hun­gen we­nig Wir­kung, das wis­sen auch die Zen­tral­ban­ker, wes­halb sie mit dem "psy­cho­lo­gi­schen Ef­fekt" der Zins­er­hö­hungen ar­gu­men­tieren.

Soll heißen: Weil die Leute den Ein­druck haben, dass die Zen­tral­ban­ken han­deln, ha­ben sie die Er­war­tung ei­ner sin­ken­den In­fla­tion. Und das hät­te auch eine Wir­kung, so die Hoff­nung. Ein biss­chen ist das Voodoo.

Wenn die Regierungen jetzt auch noch Spar­bud­gets auf­le­gen, wird es rich­tig düs­ter. Schon ist Deutsch­land in einer Re­zes­sion. Das hat Aus­wir­kun­gen auf die ge­samte Euro­zone. Die Bau­wirt­schaft er­lebt ei­nen Schock und leere Auf­trags­bü­cher. Wenn die In­fla­tion mit den fal­schen Maß­nah­men be­kämpft wird, be­kommt man zum Preis­auf­trieb auch noch eine aus­ge­wach­sene Wirt­schafts­krise dazu.

Posted by Wilfried Allé Wednesday, July 26, 2023 8:51:00 PM Categories: Gesellschaft Sachbücher/Politik Wirtschaft
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Vegetarisch für Einsteiger 

Alltagsküche frisch, schnell und vielseitig – mit Wochenplaner und Austauschtipps

von Diane Dittmer

Verlag: Bassermann
ISBN: 9783809435167
Umfang: 128 Seiten
Genre: Ratgeber/Essen, Trinken/Themenkochbücher
Erscheinungsdatum: 25.07.2016
Format Hardcover
Preis: € 7,99

 

Kurzbeschreibung des Verlags

Schnell und köstlich!

Das Buch für Feinschmecker, die sich gerne vege­ta­risch er­näh­ren möch­ten, aber nur we­nig Zeit da­für auf­brin­gen kön­nen. Die­ses Buch ist der ide­a­le Be­glei­ter für alle, de­nen die ein­fach-krea­ti­ven Ideen feh­len. Die ver­locken­den Re­zep­te sind mit gän­gi­gen Zu­ta­ten schnell nac­zu­ko­chen, reiz­volle Kombi­na­tions­mög­lich­kei­ten ga­ran­tie­ren Ab­wechs­lung. Ideen für Ge­rich­te zum Mit­neh­men und vie­le Blitz­vari­an­ten ver­voll­stän­di­gen den Inhalt.

Ausstattung: ca. 40 Fotos

Posted by Wilfried Allé Monday, July 17, 2023 12:05:00 AM Categories: Trinken/Themenkochbücher
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Wild Guide 

von Hansjörg Ransmayr

Verlag: Haffmans & Tolkemitt
ISBN: 9783942048934
Umfang: 320 Seiten
Genre: Reisen/Reiseführer/Sportreisen, Aktivreisen/Europa
Erscheinungsdatum: 20.03.2022
Format Taschenbuch
Sammlung: Wild baden
Reihe: Wild Guide
Preis: € 25,70

 

Kurzbeschreibung des Verlags

Entdecke Österreich von seiner wilden Seite. In die­sem neu­es­ten Buch der viel­fach aus­ge­zeich­ne­ten Wild Guide-Serie er­war­ten dich gut 200 Mikro-Aben­teuer, da­run­ter prickelnde Out­door- & Wild­swim­ming-Spots, ein­drucks­volle Ur­land­schaf­ten & Aus­sicht­punkte, span­nen­de Acti­vi­ties & Skills, aben­teuer­liche Höh­len & Schluch­ten, fas­zi­nie­rende Pflan­zen- & Tier­re­fu­gien, (er)wan­der­bare Kul­tur­güter & Kuri­osa und authen­ti­sche Ge­nüs­se & ori­gi­nel­le Her­ber­gen
Basierend auf der Topografie sowie den natur­räum­li­chen und sai­so­na­len An­ge­bo­ten der in die­sem außer­ge­wöhn­lichen Reise­füh­rer vor­ge­stell­ten Re­gi­onen wer­den eben­so viele span­nen­de wie ent­span­nen­de Orte und Akti­vi­tä­ten für er­leb­nis­hun­gri­ge Out­doorer vor­ge­stellt. Von ein­sa­men Berg­seen über to­sen­de Was­ser­fäl­le und ge­heim­nis­vol­le Höh­len bis zu ener­ge­ti­sie­ren­den Kraft­plät­zen, ro­man­ti­schen Rui­nen, un­be­rühr­ten Ur­land­schaf­ten zu er­wan­der­ba­ren Skulp­turen­parks. Rase mit dei­nem Moun­tain­bike down­hill oder surfe auf Fluss­wel­len, wasche Gold oder er­lerne das Käsen wie in al­ten Zei­ten. Weil Er­leb­nis­hun­ger durs­tig und Wis­sens­durst müde macht, ent­hält die­ses Buch auch ori­gi­nel­le und au­then­ti­sche Loka­li­tä­ten, an denen du dei­ne Be­dürf­nis­se bes­tens stil­len kannst.

Posted by Wilfried Allé Monday, July 10, 2023 8:00:00 PM Categories: Aktivreisen/Europa Reisen/Reiseführer/Sportreisen
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Der Sozialismus der Zukunft 

Interventionen

von Thomas Piketty

ISBN: 9783406777349
Übersetzung: André Hansen
Verlag: C.H.Beck
Format: Taschenbuch
Genre: Sachbücher/Politik, Gesellschaft, Wirtschaft
Umfang: 232 Seiten
Erscheinungsdatum: 31.01.2023
Preis: € 17,50

 

Kurzbeschreibung des Verlags:

"THOMAS PIKETTY IST DABEI, DER KARL MARX DES 21. JAHRHUNDERTS ZU WERDEN." - FRANK­FURTER ALL­GE­MEINE ZEI­TUNG

Im Herbst 1989 vernimmt der erst 18-jährige Thomas Piket­ty wie der Rest der west­li­chen Welt ge­bannt die Nach­richt vom Zu­sam­men­bruch der kom­mu­nis­ti­schen Dik­ta­turen und des "real exis­tie­ren­den So­zia­lis­mus". Alle Ge­gen­ent­wür­fe zum Ka­pi­ta­lis­mus schei­nen kra­chend ge­schei­tert. Doch 30 Jahre und eine Fi­nanz­kri­se spä­ter hat sich der Wind ge­dreht. Ob der Ka­pi­ta­lis­mus in der Lage ist, Ant­wor­ten auf den Kli­ma­wan­del und die zu­neh­me­nde so­zia­le Un­gleich­heit zu fin­den, scheint frag­lich wie lange nicht. Es ist wie­der Zeit, über Al­ter­na­ti­ven nach­zu­denken.

Bei einem Besuch ehemals sozia­lis­ti­scher Län­der An­fang der 1990er Jahre prä­gen sich dem jungen Tho­mas Piket­ty vor allem leere Re­ga­le und tris­te Straßen ein. Eine Zu­kunft scheint ihm der So­zia­lis­mus nicht mehr zu ha­ben. Doch gut drei Jahr­zehn­te spä­ter hat sich auch der Ka­pi­ta­lis­mus ent­zau­bert. Tho­mas Piket­ty plä­diert da­für, den gegen­wär­ti­gen Hyper­ka­pi­ta­lis­mus hin­ter sich zu las­sen und über eine neue Form des So­zia­lis­mus nach­zu­den­ken. Ein So­zia­lis­mus, der par­ti­zi­pa­tiv, demo­kra­tisch, öko­lo­gisch und femi­nis­tisch ist. Be­glei­tet von ei­nem bis­lang un­ver­öf­fent­lich­ten Vor­wort, er­gänzt durch Gra­fi­ken, Ta­bel­len und zu­sätz­liche Tex­te, ent­hält der vor­lie­gen­de Band die be­deu­tend­sten von Tho­mas Piket­ty in "Le Monde" von Sep­tem­ber 2016 bis Juli 2020 ver­öf­fent­lich­ten Ko­lum­nen, die ver­deut­li­chen, wie die­ser So­zia­lis­mus der Zu­kunft aus­se­hen könnte und was diese Al­ter­na­tive zum kapi­ta­lis­ti­schen Sys­tem für uns alle leis­ten würde.

Rezensionen:

"Beim Lesen wird man immer wieder begeistert nicken und dann wieder zweifelnd den Kopf schütteln. Gedankengymnastik kann versprochen werden." - Neues Deutschland, Irmtraud Gutschke
"Piketty, der Robin Hood aus dem Süden von Paris." - DIE ZEIT, Uwe Jean Heuser
"Thomas Piketty ist dabei, der Karl Marx des 21. Jahrhunderts zu werden." - Frankfurter Allgemeine Zeitung
„ein reiches Kompendium wertvoller, manchmal brillanter Gedanken zu zentralen wirtschafts-, aber auch gesellschaftspolitischen Komplexen unserer Zeit.“ - SWR2, Konstantin Sakkas
„Dieses Buch liefert … konkrete Handlungsempfehlungen für zentrale gesellschaftliche Herausforderungen“ - Wirtschaft und Gesellschaft, Georg Hubmann
„Für viele dürften diese Texte ein leichterer Einstieg in das utopische Denksystem Pikettys sein als seine Hauptwerke.“ - Buchkultur, Alexander Kluy
Eine audielle Rezension des Südwestrundfunks findet ihr hier ->
Eine Leseprobe des Verlages C.H.Beck findet ihr hier ->

Posted by Wilfried Allé Saturday, July 1, 2023 10:24:00 AM Categories: Gesellschaft Sachbücher/Politik Wirtschaft
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Die Zerstörung der Demokratie 

Österreich, März 1933 bis Februar 1934

von Bernhard Hachleitner , Alfred Pfoser , Katharina Prager , Werner Michael Schwarz

Verlag: Residenz
ISBN: 9783701735877
Umfang: 328 Seiten
Genre: Sachbücher/Geschichte/20. Jahrhundert (bis 1945)
Erscheinungsdatum: 16.05.2023
Format Taschenbuch
Sammlung: Sachbücher für den Sommer
Preis: € 26,90

 

Kurzbeschreibung des Verlags

Bei der Umwandlung der demo­kra­ti­schen Re­pu­blik Öster­reich in einen auto­ri­tä­ren Staat mit fa­schis­ti­schem Zu­schnitt wur­de die Demo­kra­tie nicht mit ei­nem ein­zi­gen Schlag zer­stört, son­dern zwi­schen März 1933 und Febru­ar 1934 schritt­wei­se und un­ter dem An­schein der Le­ga­li­tät. In Ruhe und Ord­nung he­bel­te die Re­gie­rung Doll­fuß mit­tels Not­ver­ord­nun­gen den Par­la­men­ta­ris­mus, den So­zial­staat, die Grund­rechte, die Ver­fas­sung und das Rote Wien aus. Wie eine über­mäch­tige Exe­ku­tive die poli­ti­sche Oppo­si­tion mit ad­mi­nis­tra­ti­ven Mit­teln und staat­li­cher Ge­walt ins Ab­seits drän­gen und sie schließ­lich ganz aus­schal­ten kann, zeigt die­ses knap­pe Jahr als durch­aus ak­tuel­les Lehr­stück.

FALTER-Rezension

Playbook der Autokratisierung
Barbaba Tóth in FALTER 21/2023 vom 26.05.2023 (S. 20)

Es sind nur wenige Monate zwischen März 1933 und Februar 1934, in de­nen die ers­te öster­rei­chi­sche Re­pu­blik in die Dik­ta­tur kippt. Es lohnt sich, sie minu­ti­ös zu re­kons­tru­ie­ren. Die­se Auf­gabe ha­ben sich das Wien Mu­se­um und die Wien­bib­lio­thek ge­macht. Zur Aus­stel­lung ist ein Sam­mel­band mit über 50 Bei­trä­gen er­schie­nen, der das "Play­book der Auto­kra­ti­sie­rung", wie es die His­tori­kerin Ta­ma­ra Ehs so grif­fig nennt, greif­bar macht. Be­zü­ge zur Ge­gen­wart sind aus­drück­lich er­wünscht, et­wa wenn die Au­to­rin­nen und Au­to­ren zei­gen, dass der Zer­stö­rung der Demo­kra­tie Kul­tur­kämpfe voran­gin­gen, de­ren The­men wir heu­te auch gut ken­nen. Ge­schlech­ter­rol­len, Kör­per­kul­turen, Sexua­li­tät, Fa­mi­lien­pla­nung, Kunst oder schlicht Ge­schmacks­fra­gen -was in den 1920er-Jah­ren de­bat­tiert wur­de, unter­schei­det sich we­nig von heu­te. Da­zu kommt Hass aufs Ur­ba­ne, be­son­ders das "Rote Wien" so­wie ar­beits-und so­zial­recht­li­che Re­for­men. Das Par­la­ment, die Höchst­ge­ri­chte, die Me­dien - sie wer­den de­legi­ti­miert, zu­erst mit Wor­ten, dann mit Ta­ten. "Am Be­ginn ste­hen nicht Ma­schi­nen­ge­wehre und Pan­zer, son­dern büro­kra­ti­sche Ver­ord­nun­gen, von de­nen man­che allein harm­los er­schei­nen mö­gen", schrei­ben die Heraus­geber in ihrer Ein­lei­tung.

Die Ausschaltung des Parlaments ist den meis­ten be­kannt, we­ni­ger in Er­inne­rung ist die Läh­mung des Ver­fas­sungs­ge­richts­hofes 1933. Die Re­gie­rung hat­te zu­erst per Kriegs­wirt­schaft­li­chem Er­mäch­ti­gungs­ge­setz ei­nige Rich­ter ab­be­ru­fen, die ver­blie­be­nen ka­men zum (ge­nau ge­nom­men para­do­xen) Schluss, dass sie be­schluss­un­fä­hig sei­en, wie der Rechts­his­to­ri­ker Thomas Ole­chowski re­kons­tru­iert.

Die Historikerin und Kultur­wissen­schaft­lerin Katha­rina Pra­ger steu­ert ein Gene­ratio­nen­por­trät links­intel­lek­tuel­ler Fra­uen -ge­boren um 1900 bis in die 1920er - bei. Sie zeigt, wie sehr das Au­tori­täre im Pri­va­ten be­ginnt, im­mer dann, wenn es da­rum geht, alter­na­tive Le­bens-und Ge­schlechter­ent­würfe zu bändigen.

Posted by Wilfried Allé Friday, June 23, 2023 2:22:00 PM Categories: Sachbücher/Geschichte/20. Jahrhundert (bis 1945)
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Unser Leben mit Permakultur 

Ein Haus, 6.500 Quadratmeter Land in der Normandie, den Kopf voller Träume

von Charles Hervé-Gruyer, Perrine Hervé-Gruyer

Verlag: Löwenzahn Verlag in der Studienverlag Ges.m.b.H.
ISBN: 9783706629768
Umfang: 304 Seiten
Genre: Ratgeber/Natur/Garten
Erscheinungsdatum: 08.06.2023
Format Hardcover
Übersetzung: Christina Preiner
Einleitung von: Philippe Desbrosses
Epilog von: François Léger
Preis: € 26,90

 

Kurzbeschreibung des Verlags

Dieses Buch wird klimapositiv hergestellt, cradle-to-cradle gedruckt und bleibt plastikfrei unverpackt

Gemüse, so weit das Auge reicht: ein franzö­si­sches Dorf, zwei Aben­teuer­*innen und die Vi­sion, mit Perma­kul­tur al­les an­ders zu machen
Als Perrine und Charles Hervé-Gruyer vor knapp 15 Jah­ren ihre Ferme du Bec Hellouin auf­bauten, ahn­ten sie noch nicht, was dies in ihrem Le­ben und dem Le­ben so vie­ler an­de­rer be­wir­ken würde. Heu­te kennt ihren Na­men jede*r, der*die sich mit der Perma­kul­tur be­schäf­tigt. Weil sie auf ihrem Ge­müse­hof in­ner­halb kür­zes­ter Zeit ein Vor­zeige­modell für die Land­wirt­schaft der Zu­kunft ge­schaf­fen ha­ben. In ih­rem Buch er­zäh­len die bei­den Autor­*innen ge­nau da­von: von der Perma­kul­tur - und ih­rem Wer­de­gang. Sie be­rich­ten, wie sie auf die Prin­zi­pien der Perma­kul­tur ge­stoßen sind, wo­für die Perma­kul­tur steht und wel­ches enor­me Po­ten­tial in ihr steckt.

Wie sich mit Permakultur Ernährungs­souverä­ni­tät schaf­fen lässt
Denn: Schnell stellte sich heraus, dass die beiden Autor­*innen mit ih­rem Vor­haben, ei­nen Hof zu be­wirt­schaf­ten und sich mit Obst und Ge­müse selbst ver­sor­gen zu kön­nen, weit über das ei­gent­liche Ziel hi­naus ern­ten konn­ten. Ihre perma­kul­turel­len An­bau­metho­den lie­fer­ten ihnen auf kleins­ter Fläche eine der­art üp­pi­ge Ernte, dass sie drei Fa­mi­lien da­mit ver­sor­gen konnten. Heu­te ist die Ferme Vor­bild von 80 % al­ler neu­ge­grün­de­ter Gemüse­bauern­höfe in Frank­reich und lockt Be­su­cher­*innen und For­scher­*innen aus aller Welt an. Nicht zu­letzt, weil es sich bei ih­rer Mikro­farm um ein land­wirt­schaft­li­ches Mo­dell der Zu­kunft han­delt, das auf­zeigt, wie durch re­ge­ne­ra­ti­ve Be­wirt­schaf­tungs­me­tho­den Er­näh­rungs­kri­sen ab­ge­wen­det, Ar­beits­plätze ge­schaf­fen und die Bio­di­ver­si­tät ge­boos­tet wer­den kön­nen - und das Gan­ze ohne Ein­satz fos­si­ler Ener­gien.

Sonne auf der Haut, den Kopf voller Visionen: Inspi­ration pur
Neben all diesem Know-how rund um die Perma­kul­tur, Ge­stal­tungs­vari­an­ten und Um­setz­hil­fen ge­ben Perrine und Charles auch tie­fe Ein­blicke in ihr Le­ben und las­sen dich teil­ha­ben an ihrer Rei­se bis hin zur Farm in der Nor­man­die. Sie er­zäh­len von ih­ren Vi­si­o­nen und zei­gen, wie sinn­stif­tend sich ihr Le­ben auf der Ferme an­fühlt. Da­rü­ber hi­naus lie­fern sie jede Men­ge Ins­pi­ra­tion da­für, selbst an­zu­packen und ak­tiv zu wer­den, gleich wie den Mut, den ei­ge­nen Weg zu fin­den - mit Perma­kultur.

- Der Permakultur-Klassiker, endlich auf Deutsch
Perrine und Charles Hervé-Gruyer sind inter­natio­nale Vor­bil­der und Pio­nier­*innen auf dem Ge­biet der Perma­kul­tur. Mit die­sem Buch lie­fern sie Ins­pi­ra­tion für al­le, die die Nase von kon­ven­tio­nel­ler Land­wirt­schaft und Aus­beu­tung voll haben und in eine Zu­kunft vol­ler Ge­müse- und Arten­viel­falt star­ten wollen.

- Ein Modell für die Landwirtschaft der Zukunft
Auf ihrer Mikrofarm in der Normandie zeigen die Autor*innen, wie zu­kunfts­fä­hige Land­wirt­schaft aus­sieht und ge­lebt wird. Wie auf kleins­ter Flä­che Riesen­er­trä­ge mög­lich sind. Und wie die Men­schheit durch re­ge­ne­ra­tive Be­wirt­schaf­tungs­metho­den kom­plett er­nährt wer­den könnte.

- Informativ, gefühlvoll, stark
Du willst alles über Permakultur erfahren? Perfekt! Außer­dem er­zäh­len die bei­den von ihrem Le­ben und ihren (post­fos­silen) Vi­sio­nen für die Zu­kunft: vol­ler Er­näh­rungs­sou­verä­ni­tät, klein­struk­tu­rier­ter Land­wirt­schaft und Ver­net­zung auf al­len Ebenen.

Posted by Wilfried Allé Tuesday, June 13, 2023 9:12:00 AM Categories: Ratgeber/Natur/Garten
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Vom Ende des Gemeinwohls 

Wie die Leistungsgesellschaft unsere Demokratien zerreißt

von Michael J. Sandel

Verlag: S. FISCHER
ISBN: 9783103900002
Umfang: 448 Seiten
Genre: Sachbücher/Politik, Gesellschaft, Wirtschaft/Gesellschaft
Erscheinungsdatum: 23.09.2020
Format Hardcover
Ausgabe: 4. Auflage
Übersetzung: Helmut Reuter
Preis: € 30,90

 

Kurzbeschreibung des Verlags

Weltweit sind die Populisten auf dem Vormarsch – Michael J. Sandel erklärt, warum.
Gerade in Zeiten des Corona-Virus wird er­schreck­end deut­lich, dass das Ge­mein­wohl in un­se­ren Ge­sell­schaf­ten in den letz­ten Jah­ren an Be­deut­sam­keit ver­lo­ren hat. Die Demo­kra­tien ste­hen auf dem Prüf­stand, wir sind Zeu­gen ei­ner po­pu­lis­ti­schen Re­vol­te. Die Wahl Trumps, der Bre­xit, der Er­folg der AfD – das sind die wü­ten­den Ant­wor­ten auf die wach­sen­de Un­gleich­heit in der Ge­sell­schaft. Der Moral­phi­lo­soph Mi­cha­el J. San­del sieht die Ur­sache da­für in der Ty­ran­nei der Leis­tungs­ge­sell­schaft.
Wer hat in unserer Gesell­schaft Er­folg – und wa­rum? Unter dem ge­sell­schaft­lich un­um­strit­ten­en Man­tra »Wer hart ar­bei­tet, kann al­les er­rei­chen« ha­ben wir ge­lernt zu glau­ben, dass je­der ge­nau das hat, was er verd­ient. Die Pro­fi­teure und Nutz­nießer die­ses Sys­tems, das Er­folg auf Leis­tung und Ta­lent zu­rück­führt, ge­hen da­rum da­von aus, dass sie ih­ren Er­folg ver­die­nen, dass er ihnen zu­steht, eben weil sie sich an­ge­strengt ha­ben. Im Um­kehr­schluss be­deu­tet das, dass die­je­ni­gen, die am Sys­tem schei­tern, selbst Schuld sind.
Die Hybris der Gewinner eben­so wie die De­mü­ti­gung der Ver­lie­rer be­feu­ern den po­pu­lis­ti­schen Pro­test, des­sen Zeu­gen wir ak­tu­ell welt­weit sind. Im Kern zielt der Un­mut ge­gen­über den Eli­ten auf eine Kri­tik an der Ty­ran­nei der Leis­tungs­ge­sell­schaft, und diese Kri­tik ist be­rech­tigt. Seit Jahr­zehn­ten nimmt die Un­gleich­heit in den demo­kra­ti­schen Ge­sell­schaf­ten zu, Ver­lie­rer und Ge­win­ner des Sys­tems ent­fer­nen sich so­wohl auf so­zia­ler als auch auf fi­nan­ziel­ler Ebene im­mer wei­ter von­ei­nan­der.
Statt an einer trennenden Ethik des Er­folgs fest­zu­hal­ten, müs­sen wir an ei­ner Po­li­tik des Ge­mein­wohls und der Ge­rech­tig­keit ar­bei­ten, die al­len Mit­glie­dern der Ge­sell­schaft zu­gute­kommt.

»Michael Sandel: Der Meister für die großen Fra­gen des Le­bens« Andrew Anthony, »The Guardian«
»Wir sollten die Würde der Arbeit er­neu­ern und sie in den Mit­tel­punkt un­se­rer Poli­tik stel­len. Wir soll­ten uns da­ran er­in­nern, dass es bei der Ar­beit nicht nur da­rum geht, sei­nen Le­bens­unter­halt zu ver­die­nen, son­dern dass es auch da­rum geht, zum Ge­mein­wohl bei­zu­tra­gen und da­für An­er­ken­nung zu be­kom­men.« Michael J. Sandel im TED-Talk zu »Vom Ende des Ge­mein­wohls«

FALTER-Rezension

Von der Würde der Arbeit

Nina Brnada in FALTER 23/2023 vom 09.06.2023 (S. 19)

Michael Sandel ist einer der be­kann­tes­ten Phi­lo­so­phen un­se­rer Zeit. Der Har­vard-Pro­fes­sor ist nicht nur ein fes­seln­der Vor­tra­gen­der, der mit sei­nen Vor­le­sun­gen über Ge­rech­tig­keit welt­weit ein Mil­lio­nen­pub­li­kum er­reicht. Sandel ist auch ein mit­reißen­der Au­tor, der es ver­steht, auf ein­dring­li­che Wei­se die Ver­fasst­heit der po­li­ti­schen Ge­gen­wart zu be­schrei­ben, zu ana­ly­sie­ren und Vor­schlä­ge für Neu­es zu ma­chen. Etwa in sei­nem Buch "Vom Ende des Gemein­wohls".

Es erschien 2020, am Höhe­punkt der Covid-Pan­de­mie. Zu ei­ner Zeit, in der plötz­lich Super­markt­mit­ar­bei­ter­innen, Es­sens­lie­fe­ran­ten und Bus­fahrer welt­weit zu den be­klatsch­ten Hel­di­nnen und Hel­den des All­tag avan­ciert wa­ren. Erst die Not der Seu­che hatte er­ken­nen las­sen, dass die­se Men­schen, auch wenn sie schlecht be­zahlt sind, immens wich­ti­ge ge­sell­schaft­li­che Auf­gaben über­nehmen.

Genau darum geht es Michael Sandel - um die Wür­de der Ar­beit. Die­se gel­te es zu reha­bi­li­tie­ren; eben­so wie den My­thos der Leis­tungs­ge­sell­schaft fun­da­men­tal in­frage zu stel­len, der den Wert der ver­meint­lich ein­fa­chen Tä­tig­kei­ten hinter­treibt. Denn der Glau­be da­ran, so Sandel, dass jeder al­les er­rei­chen könnte, wenn er nur hart ge­nug ar­bei­te, sei ein ver­locken­der, aber trü­ge­ri­scher Glau­bens­satz, den auch die Linke kri­tik­los über­nom­men habe.

Eine toxische Illu­sion, der sich we­der die Pri­vi­le­gier­ten noch die Ab­ge­häng­ten be­wusst sind und die bei­den scha­det. Die einen ver­lei­tet sie zur Selbst­ge­fällig­keit, weil sie fälsch­li­cher­weise glau­ben ein­zig und al­lein selbst für ih­ren Erf­olg, also ih­ren fi­nan­ziel­len Wohl­stand ver­ant­wort­lich zu sein. Und die an­de­ren lässt es in Er­nied­ri­gung ver­har­ren. Das al­les hat un­mittel­bare po­li­tis­che Kon­se­quen­zen und führte, so Sandel, zum rech­ten Back­lash in den USA und der Wahl Donald Trumps zum Prä­si­denten.

Michael Sandel plädiert für eine mora­li­sche, ja gar spiri­tuel­le Über­prü­fung die­ses meri­to­kra­ti­schen Glau­bens­satzes.

Posted by Wilfried Allé Friday, June 9, 2023 11:29:00 AM Categories: Gesellschaft Sachbücher/Politik Wirtschaft/Gesellschaft
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Genussradln rund um Wien 

Kulinarische Genüsse mit dem Fahrrad erkunden

von Florian Holzer

Verlag: Styria Verlag in Verlagsgruppe Styria GmbH & Co. KG
ISBN: 9783222137075
Umfang: 208 Seiten
Genre: Reisen/Reiseführer/Sportreisen, Aktivreisen/Europa
Erscheinungsdatum: 27.10.2022
Format Taschenbuch
Sammlung: Radfahren rund um Wien
Fotos: Rupert Pessl
Preis: € 28,00

 

Kurzbeschreibung des Verlags

Ein Stück Himmel wartet auf alle, die sich auf­machen, die kuli­na­ri­schen Ge­nüs­se rund um Wien zu er­kun­den. Hier fin­den sich Gast­höfe mit Per­sön­lich­keit und Fa­mi­lien­be­trie­be, in de­nen das Herz zahl­rei­cher Gene­ra­tio­nen steckt.
Der Gastro-Kritiker und Vintage-Rad-Aficionado Florian Holzer lädt uns zu ei­nem ein­ma­li­gen Er­leb­nis ein: Zu­erst ge­nießen wir auf zwei Rä­dern die Land­schaft, dann ma­chen wir es uns im Gast­gar­ten ei­nes uri­gen Lo­kals ge­müt­lich, wäh­rend wir alfresco dinieren – un­ter uns die Do­nau, die Wein­berge, oder gar die knos­pen­de Blü­te der Wachau.
Insgesamt 15 Touren laden zur Er­kun­dung von Nie­der­ös­ter­reich und dem Bur­gen­land ein. Unter­malt wer­den die­se von Ge­schich­ten und Ges­chichte rund um Re­gion, Land und Leu­te – so sinn­lich kann Rad­fahren sein!

Posted by Wilfried Allé Monday, May 29, 2023 2:31:00 PM Categories: Aktivreisen/Europa Reisen/Reiseführer/Sportreisen
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Nur in Wien 

Von den kleinen Dingen, die die große Stadt bedeuten

von Wolfgang Freitag

ISBN: 9783707608007
Sammlung: Wien entdecken
Verlag: Czernin
Genre: Geschichte/Kulturgeschichte
Format: Hardcover
Umfang: 240 Seiten
Erscheinungsdatum: 15.03.2023
Preis: € 25,00

 

Kurzbeschreibung des Verlags

Ob der Wiener Würfeluhr, der Lit­faß­säule oder der Schrif­tart, die auf Straßen­schil­dern zu sehen ist; ob der Straßen­be­leuch­tung, Pa­pier­kör­ben oder Kanal­git­tern: Wolf­gang Frei­tag geht in »Nur in Wien« dem Ur­ba­nen auf den Grund. In Wort und Bild stellt er cha­rak­te­ris­ti­sche Ele­mente der Wie­ner Stadt­möb­lie­rung und ihre Ent­wick­lungs­ge­schichte vor.

Wolfgang Freitag kreiert ein Mosaik aus all den all­täg­li­chen Selbst­ver­ständ­lich­keiten, die erst in ihrer Zu­sam­men­schau Wiens Iden­ti­tät stif­ten – und in ihrer Ver­än­de­rung kennt­lich wer­den. Genau die­se all­täg­li­chen »Neben­säch­lich­kei­ten« und ihre Ge­schich­te nimmt er in den Bick: von der Park­bank in Schön­brunn bis zu den Enzis im Mu­seums­quar­tier, vom »Feuer­wechsel« des 19. Jahr­hun­derts bis zum mo­der­nen Hy­dran­ten.

Das Ergebnis: ein Bild von Wien, wie es jeder kennt, aber nie­mand je wahr­ge­nom­men hat. Ab­ge­run­det wird die­ses Bild durch Ge­sprä­che mit De­sig­nern und Ar­chi­tek­ten, die den Band um ent­spre­chen­des In­sider­wis­sen be­reichern.

Rezension

»Wolfgang Freitag führt mit Finger­spitzen­gefühl zu realen Orten von Wien, die sel­ten zu­gäng­lich sind.«; Augustin, Wiener Straßenzeitung

»Spannende Entdeckungsreisen«; Wiener Zeitung

»Freitags Sozialreportagen sind wohl­recherchiert und ge­win­nen durch die Be­ga­bung des Autors, inter­es­sante Ge­sprächs­partner zu fin­den und zu be­wegen, un­ver­blümt zu sagen, was sie meinen.«; Neue Zürcher Zeitung

Posted by Wilfried Allé Saturday, May 20, 2023 8:57:00 AM Categories: Geschichte/Kulturgeschichte
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Materialfluss 

Eine Geschichte der Logistik an den Orten ihres Stillstands

von Monika Dommann

ISBN: 9783103971507
Ausgabe: 1. Auflage
Verlag: S. FISCHER
Genre: Sachbücher/Politik, Gesellschaft, Wirtschaft/Sonstiges
Format: Hardcover
Umfang: 288 Seiten
Erscheinungsdatum: 24.05.2023
Preis: € 28,80
Kurzbeschreibung des Verlags

Ohne Logistik ist unser täg­liches Le­ben un­mög­lich ge­wor­den, ohne Lo­gis­tik gäbe es keine Glo­ba­li­sie­rung. Doch wie ist sie zu die­ser Ma­te­rial­fluss­ma­schi­ne ge­wor­den? In ihrer weg­wei­sen­den Stu­die unter­sucht Monika Dommann den Wa­ren­fluss aus über­ra­schen­der, aus um­ge­kehr­ter Per­spek­tive. Von Si­tua­tio­nen aus­ge­hend, wo nichts mehr fließt, nimmt sie die Be­din­gun­gen des Flie­ßens in den Blick: Vom An­schluss der Ge­trei­de­si­los an die Ei­sen­bahn im 19. Jahr­hun­dert bis zu den Just-in-Time-Lie­fer­ket­ten der Ge­gen­wart, von Stan­dards wie Fracht­brie­fen oder Pa­let­ten zum De­sign von Hoch­re­gal­la­gern oder Ver­packun­gen, von der Pla­nung mit Flow­charts bis zur EDV schreibt sie die be­son­dere, im­mer auch po­li­ti­sche Ge­schich­te der Lo­gis­tik – denn de­ren wah­res Ge­sicht zeigt sich dort, wo der Fluss ins Stocken ge­rät.
Fragen, die beantwortet werden, lau­ten unter an­de­rem: Was fließt in der Lo­gis­tik ei­gent­lich und wa­rum? Wie ist die Lo­gis­tik zu je­ner Ma­te­rial­fluss­ma­schi­ne ge­wor­den, der ge­rade auch dann ver­traut wird, wenn al­les an­ders wird, als es ein­mal war? Wel­ches Wis­sen steckt in die­sen Ma­schi­nen? Und in wel­chen Kul­tur­tech­ni­ken sind sie ver­an­kert? Ist die Lo­gis­tik nicht auch in­hä­rent po­li­tisch? Wa­rum kön­nen Waren fließen, auch wenn Men­schen still­ste­hen müs­sen? Und was ge­schieht an je­nen Or­ten, wo al­les still­steht?

Posted by Wilfried Allé Sunday, May 14, 2023 2:56:00 PM Categories: Gesellschaft Sachbücher/Politik Wirtschaft/Sonstiges
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