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Vom Vorurteil zur Gewalt 

Politische und soziale Feindbilder in Geschichte und Gegenwart

von Wolfgang Benz

ISBN: 9783451385964
Verlag: Verlag Herder
Umfang: 480 Seiten
Format: Hardcover
Genre: Sachbücher/Geschichte/Allgemeines, Nachschlagewerke
Sammlung: Antisemitismus in Europa
Erscheinungsdatum: 12.10.2020
Preis: € 26,80
Kurzbeschreibung des Verlags

Das Standardwerk über Antisemitismus, Rassismus und Fremden­feind­lich­keit.

Vorurteile und Stereotype gibt es seit Jahr­tau­sen­den. Anti­semi­tis­mus, Ras­sis­mus oder auch Feind­schaft gegen Mus­lime sind lang­lebige, schein­bar nicht an An­ziehungs­kraft ver­lie­rende Phäno­mene – aber wa­rum ist das so? In die­sem Buch zieht Wolf­gang Benz die Sum­me sei­nes jahr­zehnte­langen For­schens über Vor­ur­teile und ihre Fol­gen. Wie ent­ste­hen und wie ver­än­dern sich Vor­ur­teile, Res­sen­ti­ments und Stereo­type? Wel­che Feind­bil­der prä­gen die euro­pä­ische Ge­schichte? Und wie ent­wickeln sich da­raus Aus­gren­zung und Ge­walt? Wolf­gang Benz er­klärt uns Ge­schichte und Gegen­wart eines höchst pro­ble­ma­ti­schen und hart­näcki­gen Phäno­mens. Ein Buch von größ­ter Aktualität.

Posted by Wilfried Allé Sunday, February 11, 2024 8:15:00 PM Categories: Nachschlagewerke Sachbücher/Geschichte/Allgemeines
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Eine kurze Geschichte der Gleichheit 

von Thomas Piketty

ISBN: 9783406790980
Übersetzung: Stefan Lorenzer
Verlag: C.H.Beck
Format: Hardcover
Genre: Sachbücher/Geschichte/Allgemeines, Nachschlagewerke
Umfang: 264 Seiten
Erscheinungsdatum: 25.08.2022
Preis: € 25,70

 

Kurzbeschreibung des Verlags:

 

DAS NEUE GROSSE BUCH DES BESTSELLER-AUTORS THOMAS PIKETTY

"Das ist ja interessant, was Sie schreiben, aber können Sie es viel­leicht auch kürzer sagen?" Diese Frage ist Thomas Piketty, der mit seinen vo­lu­mi­nösen Best­sel­lern "Das Kapi­tal im 21. Jahr­hun­dert" und "Kapi­tal und Ideo­lo­gie" eine inter­na­tio­nale De­batte über die Ur­sachen so­zi­aler Un­gleich­heit in Gang ge­bracht hat, oft ge­stellt wor­den. Piketty hat diese Bit­ten ernst ge­nom­men und sich an die Ar­beit ge­macht. Das Er­geb­nis ist eine Welt­ge­schichte der so­zi­alen Kon­flikte und Kon­stel­la­tionen und eine Lek­tion in glo­ba­ler Ge­rech­tig­keit: das eine Öko­no­mie-Buch, das wirk­lich je­der ge­le­sen ha­ben sollte.

Thomas Piketty hat mit seinen Büchern die so­zi­ale Un­gleich­heit wieder zu­rück ins Zen­trum der po­li­ti­schen De­bat­ten ge­bracht. Er sieht und be­nennt den Fort­schritt in der Ge­schich­te, und er zeigt uns, mit wel­chen Mit­teln er er­zielt wurde. Aber zu­gleich ver­wan­delt er die his­to­ri­schen Ein­sich­ten in ei­nen Auf­ruf an uns alle, den Kampf für mehr Ge­rech­tig­keit ener­gisch fort­zu­setzen, auf sta­bi­leren his­to­ri­schen Fun­da­men­ten und mit einem ge­schärf­ten Ver­ständ­nis für die Macht­struk­turen der Gegen­wart. Denn auf dem lan­gen Weg zu einer ge­rech­teren Welt stellt sich für jede Gene­ra­tion die Frage, ob sie ein neues Ka­pi­tel der Gleich­heit auf­schlägt – oder eines der Un­gleich­heit.

Ein ökonomischer Crashkurs – von Thomas Piketty
Die Quintessenz aus «Kapital im 21. Jahrhundert» und «Kapital und Ideologie»

FALTER-Rezension:

Auf dem Weg zu mehr Gleichheit
Thomas Piketty ist der wohl einflussreichste Ökonom der Gegen­wart. "Eine kur­ze Ge­schichte der Gleich­heit" er­scheint am 25. Au­gust

Er schreibt millionenfach verkaufte Best­steller und in den Fach­jour­nalen der Wirt­schafts­wis­sen­schaft; er schlägt kon­krete ge­sell­schafts­ver­än­dernde Poli­tik vor und re­vo­lutio­niert die Ver­tei­lungs­for­schung. Thomas Pikettys "Eine kurze Ge­schichte der Gleich­heit" ist eine Kurz­fas­sung seiner Standard­werke "Kapital im 21. Jahr­hundert" (2014) und "Kapital und Ideo­lo­gie" (2020), aber sie ist mehr als das. Be­schrie­ben die bei­den Bücher Ur­sachen und ideo­lo­gische Ab­siche­rung der Ver­mögens­kon­zen­tra­tion in den Hän­den weni­ger, geht es nun um die Ent­wick­lung zu mehr Gleich­heit.

Dabei zeigt sich Piketty als "radikaler Opti­mist" (Falter 11/2020). Er sieht die Ge­schichte trotz aller Un­ge­rech­tig­keiten als Ent­wick­lung hin zu mehr Gleich­heit. Etwa wenn es um die De­kon­zen­tra­tion von Ver­mö­gen geht: Der An­teil des reichs­ten Pro­zents am Ver­mögen lag in Frank­reich von 1780 bis zum Vor­abend des Ers­ten Welt­kriegs bei mehr als der Hälfte. Bis 1980 wurde er unter 20 Pro­zent ge­drückt, als Folge von Kriegen und Wirt­schafts­krisen, aber auch des Auf­stiegs der Ar­beiter­klasse, die in po­li­ti­schen Kämpfen mehr Gleich­heit und Frei­heit er­rang. Un­gleich­heit ist nicht die Folge öko­no­mi­scher Ge­setze, son­dern ideo­lo­gi­scher Weichen­stel­lungen und mensch­licher Ent­schei­dungen. Um Ent­schei­dungs­macht zu er­langen, muss man aus der Ver­gan­gen­heit lernen.

Militärische Übermacht, Kolonialismus, Sklaverei, Protek­tio­nis­mus und Aus­beu­tung des Pla­neten waren be­stim­mend für die euro­pä­ische Domi­nanz auf den Welt­märkten und den Reich­tum der euro­pä­ischen Eli­ten. So­zi­ale Kämpfe in Eu­ro­pa und den Ko­lo­nien be­en­deten die­se Domi­nanz und re­du­zier­ten den wirt­schaft­lichen und poli­ti­schen Ein­fluss der Ver­mö­gen­den. Diese Er­folge waren ambi­va­lent, selbst nach der Ab­schaf­fung der Skla­verei wur­den nicht die Opfer, son­dern die bri­ti­schen und fran­zö­si­schen Skla­ven­hal­ter für ihren Ver­lust ent­schä­digt. Die Spuren der Skla­ve­rei prä­gen noch heute Ver­mö­gens­ver­hält­nisse und Ge­sell­schaf­ten. Repa­rations­leis­tungen sind offen, die Fra­ge von Gleich­heit und Demo­kra­tie stellt sich in den welt­wirt­schaft­lichen Be­zie­hungen. Schwe­den zählte noch 1900 zu den un­gleichsten Ge­sell­schaf­ten Euro­pas. Das ex­treme Zensus­wahl­recht gab einem ver­mö­genden Fabriks-oder Grund­be­sitzer bei Gemeinde­wahlen mehr als die Hälfte aller Stim­men. Die staat­li­chen Ins­ti­tu­tionen dien­ten den Inter­es­sen der Rei­chen. Doch inner­halb we­ni­ger Jahr­zehnte wur­de Schwe­den zu einer der egali­tärs­ten Ge­sell­schaf­ten der Welt. Sozial­demo­kra­tie und Ge­werk­schaf­ten er­kämpf­ten Demo­kra­tie, Wohl­fahrts­staat und pro­gres­sive Steu­ern. Der Staat wurde zum Ins­tru­ment der ar­bei­ten­den Be­völ­kerung.

Progressive Steuern auf Ein­kommen, Ver­mögen und Erb­schaf­ten so­wie der Aus­bau des Wohl­fahrts­staates sind Kern­ele­mente in Pikettys Pro­jekt eines "demo­kra­ti­schen, öko­lo­gi­schen und multi­kul­tu­rel­len So­zia­lis­mus". Ein fort­schritt­liches Pro­jekt braucht auch eine inter­natio­nale Vi­sion, die die Macht multi­natio­naler Kon­zerne und der Mil­liar­däre welt­weit be­grenzt. Piketty ent­wirft post­kolo­niale Re­pa­rationen, ein glo­bales Ver­mögens­re­gister und neue For­men inter­natio­naler Demo­kra­tie, um der glo­bali­sier­ten Wirt­schaft Leit­plan­ken zu geben. Covid-und Ener­gie­krise ver­schär­fen Un­gleich­heit. Während Arme und die ar­beitende Be­völ­ke­rung ver­lieren, wach­sen Über­ge­winne der Kon­zerne und Über­reich­tum der Mil­liar­däre. Viel­leicht ist das ein ent­schei­den­der Mo­ment, in dem auf Ba­sis der Er­fah­rungen ver­gan­ge­ner Ver­teilungs­kämpfe so­zia­ler Fort­schritt er­reich­bar ist.

Markus Marterbauer in Falter 34/2022 vom 26.08.2022 (S. 22)

Posted by Wilfried Allé Wednesday, August 24, 2022 5:59:00 PM Categories: Nachschlagewerke Sachbücher/Geschichte/Allgemeines
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