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Bürgermeister Ludwig kontert Kritik an Wiener Covid-Maßnahmen 

Wien setzt auf Vorsicht; Zustimmung für Wiener Maßnahmen von Gesundheitsminster Mückstein

Wiens Bürgermeister Michael Ludwig hat am Donnerstag, 1.7.2021 am Rande eines Mediengesprächs auf die Kritik einiger Bundesministerinnen und Bundesminister an den strengeren Wiener Corona-Maßnahmen gekontert.

Der Wiener Stadtchef verwies auf die Zustimmung des zuständigen Gesundheitsministers Wolfang Mückstein, der die strengeren Regeln der Stadt Wien bei Testen und Maskenpflicht begrüßt hatte.

 „Wien setzt keine strengeren Maßnahmen, sondern verlängert bestehende und erfolgreiche Regelungen, wie die Registrierungspflicht in Lokalen oder das Testen von Kindern“, stellte Ludwig klar. Kinder würden während des Schulbetriebs regelmäßig getestet, in Wien werde das Testangebot auch auf den Sommer ausgedehnt. „Das Virus macht keine Ferien und hält sich an keinen Schulkalender“, sagte Ludwig. Nach wie vor seien viele jungen Eltern nicht geimpft, deshalb sei es wichtig, Infektionsketten durch Tests zu unterbrechen.

„Das Virus, insbesondere die Delta-Variante, ist nach wie vor gefährlich – das zeigen uns Erfahrungen aus Großbritannien, Russland oder Portugal“, sagte der Bürgermeister. Ziel der Maßnahmen der Stadt Wien sei es deshalb, härtere Einschränkungen oder einen Lockdown im Herbst zu vermeiden.

Der letzte Sommer hat gezeigt, was passieren kann“, sagte Ludwig und erinnerte an die verfrühten Lockerungen des Bundes im vergangenen Sommer 2020. Nach wie vor seien nicht ausreichend viele Menschen geimpft. Ludwig nahm die Bundesregierung in die Pflicht: Es sei Aufgabe des Bundes, ausreichend Impfstoff für jene zur Verfügung zu stellen, die sich impfen lassen wollen, sagte Ludwig.

Eine Modellrechnung, die nach APA-Informationen zuletzt in der Ampel-Kommission angesprochen wurde, geht davon aus, dass in Wien jedoch schon bei geringer Anzahl an Fällen der indischen Variante im Frühsommer und nicht ausreichender Durchimpfung eine weitere Pandemiewelle im Herbst zu erwarten sei.

Daher sei das Ziel, eine Durchimpfung von 80 Prozent oder darüber. Nun gehe es darum, Impfunwillige noch zu überzeugen. "Wir feiern uns viel zu früh ab beim Impfen. Wir haben einen guten Impfstart hingelegt", sagt Hacker. 

Aktuell haben etwas über 40 Prozent der Bevölkerung zumindest eine Teilimpfung erhalten. 17 Prozent sind bereits voll immunisiert. "Wir haben einen guten Impfstart hingelegt, aber wir sind noch lange nicht fertig mit der Pandemie", warnt der Stadtrat. 

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Posted by Wilfried Allé Saturday, July 3, 2021 11:03:00 AM
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